Transdisziplinäre Kooperationen zwischen Sport- und Ingenieurwissenschaften

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Maiwald, Christian; Zetzsche, Robert; Sichting, Freddy; Riehl, Felix
Erschienen in:Ze-phir
Veröffentlicht:23 (2016), 2 (Interdisziplinarität), S. 18-21, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Elektronische Ressource (online) Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
ISSN:1438-4132, 1617-4895
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU201711009226
Quelle:BISp

Abstract des BISp

Um Redundanzen mit der in Leipzig angesiedelten Fakultät für Sportwissenschaft zu vermeiden, wurde im Rahmen der Hochschulentwicklungsplanung in Sachsen vor einigen Jahren beschlossen, das Fach Sportwissenschaft an der Technischen Universität Chemnitz (TUC) mit Ausrichtung auf die in Chemnitz sehr bedeutsamen Ingenieurwissenschaften (IW) zu betreiben und eine klassische Ausrichtung der Sportwissenschaft aufzugeben. Seither stellt die in Chemnitz betriebene Sportwissenschaft eine vorwiegend auf die Themen Prävention, Rehabilitation und Mensch-Technik-Interaktion im Kontext von Gesundheit ausgerichtete, breiter gefasste Sport- und Bewegungswissenschaft (SBW) dar. Das strategische Ziel dieser Änderung des Gegenstandsbereichs war, die Ko- operationsmöglichkeiten des Institutes mit den Natur- und Ingenieurwissenschaften zu verbessern und dadurch insbesondere die Handlungsfähigkeit der TUC im Kompetenzfeld Mensch und Technik zu verstärken. Dieser Schritt spiegelt sich auch in einigen bereits seit mehreren Jahren betriebenen Studienangeboten in Kooperation mit der Fakultät für Maschinenbau wider (z. B. Sports Engineering, Human Movement Science). Es handelt sich an der TUC bei Kooperationen zwischen SBW und IW daher keinesfalls um exotische, sondern um strategisch gewollte Vorhaben. Eventuelle Probleme, Schwierigkeiten und Be- sonderheiten derartiger Projekte finden sich daher weniger auf politischer oder verwaltender Ebene, sondern vorwiegend auf der Ebene der Forschungsrealität und der direkten Interaktion der beteiligten Forschungsgruppen und Forscher. Dieser Erfahrungsbericht gründet sich auf die Durchführung von einigen sowohl durch Industrie als auch durch öffentliche Mittelgeber geförderten Projekten, welche in Kooperation sowohl mit Professuren aus der Fakultät für Maschinenbau als auch mit externen Partnern mit thematischem Schwerpunkt IW/Maschinenbau durchgeführt wurden. Dabei wird eingegangen auf: 1. Die Anbahnung, Planung und Bearbeitung von Forschungsprojekten im Kontext unterschiedlicher Auffassungen von Wissenschaft; 2. die kurzfristige Strategie: Kriterien für die Personalauswahl beteiligter Forscher; 3. die mittel- und langfristige Strategie: Ausbildung des wissenschaftlichen Nachwuchses; 4. die Kernbestandteile der Ausbildung: mehr Methodik, weniger (klassische) Statistik, aktives Forschen statt passiven Konsums abstrakter Inhalte, weniger Spezial- dafür mehr Universalwerkzeug. Schiffer (unter Verwendung wörtlicher Textpassagen)