Wasser marsch! Teil 2: Wasser als Trainingsmittel und in der Regeneration

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Bartonietz, Klaus
Erschienen in:Leichtathletiktraining
Veröffentlicht:28 (2017), 8, S. 18-23
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
ISSN:0939-8392
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU201708006383
Quelle:BISp

Abstract des BISp

Wasser kommt als Zusatzbelastung (Wasser-Bags, Trinkrucksack) oder als erhöhter Bewegungswiderstand zum Einsatz. Im Wasser ist der Strömungswiderstand die entscheidende Einflussgröße in Bezug auf die Trainingswirkung. Damit ist Training im Wasser als relativ disziplinunspezifisch anzusehen und beim Leichtathleten den allgemeinen, kompensierenden und regenerierenden Abschnitten sowie der Rehabilitation nach Verletzungen zuzuordnen, wo es in vielfältiger Art und Weise eingesetzt wird. Dabei kommen seine physikalischen Eigenschaften zum Tragen. Kenntnisse um die vielfältigen Wirkmechanismen von Wasseranwendungen ermöglichen Trainern und Athleten eine sinnvolle Anwendung zur Unterstützung der Leistungsentwicklung und der Regeneration. Bei Kaltwasserbädern ist Folgendes zu beachten: Da der Verlust an Körperwärme im kalten Wasser sehr schnell erfolgt und bei Kaltwasseranwendungen auch schon Todesfälle auftraten, sind Sicherheitsvorkehrungen unerlässlich (sportmedizinische Kontrolle des Gesundheitszustands, stufenweise Gewöhnung, Anwesenheit einer weiteren Person). Bei längeren Verweildauern im kalten Wasser sind gesundheitliche Risiken durch Unterkühlung nicht auszuschließen. Wassertemperaturen im Bereich von 10-15° mit einer Verweildauer von 11-15 Minuten haben die besten Ergebnisse gezeigt. Temperaturen unter 10° sollten wegen der langandauernden Verringerung des Muskelblutvolumens zur Wiederherstellung nach Trainingsbelastungen vermieden werden. Insbesondere bei großen Trainingsbelastungen ist eine kürzere Verweildauer bei höheren Wassertemperaturen angeraten. Bei kurzzeitigen Bädern der Füße und Beine können relativ geringe Wassertemperaturen angewendet werden. Kaltwasseranwendungen haben einen nachgewiesenen Einfluss auf die Wiederherstellung des Wohlbefindens nach dem Training durch die positiven Effekte auf den parasymphatischen Teils des Nervensystems. Ungeachtet der physiologischen Wirkungen der beschriebenen Wasseranwendungen können auch Placeboeffekte ein Rolle spielen. (Schiffer unter Verwendung wörtlicher Textpassagen)