Das olympische Finale im Herreneinzel von 2012 unter der statistischen Lupe : stochastische Analyse der Zwischen- und Endstände im Badmintonsport

Gespeichert in:
Bibliographische Detailangaben
Autor:Scheffczyk, Tim
Erschienen in:Badminton-Sport
Veröffentlicht:65 (2017), 6, S. 23-27
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
ISSN:0943-6014
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU201707005209
Quelle:BISp

Abstract des Autors

Lin Dan liegt im olympischen Badmintonfinale im Herreneinzel der Spiele von 2012 in London im entscheidenden dritten Satz mit 16:18 gegen seinen Kontrahenten, den langjährigen Weltranglistenersten und inzwischen dreimaligen Olympiazweiten Lee Chong Wei (Malaysia) zurück. Welche Siegchance hatte der Chinese bei diesem Spielstand? Die Wahrscheinlichkeit, dass Lin Dan trotz seines 16:18-Rückstandes – wie 2008 – Olympiagold gewinnt, beträgt zu diesem Zeitpunkt genau 22,7%. Lin Dan konnte diesen Rückstand tatsächlich noch aufholen und sich somit zum Olympiasieger von London küren. Hätte man beim Spielstand von 16:18 mit einem Wetteinsatz von 100,- € auf Lin Dan als Olympiasieger gesetzt, erhielte man bei einer fairen Wettquote 441,- € als Bruttogewinn zurück. Doch wie lassen sich Spielstände im Badminton in Siegwahrscheinlichkeiten und Siegwettquoten umrechnen? Das sogenannte Münzwurfmodell kann diese Frage beantworten. Die Annahmen dieses Modells werden im Aufsatz kurz erläutert. Zudem soll der Spielverlauf des olympischen Finalspiels von 2012 mittels des Münzwurfmodells stochastisch analysiert werden.