Sport für alle : in der Tradition der deutschen Turn- und Sportverein

Gespeichert in:
Bibliographische Detailangaben
Autor:Krüger, Michael Fritz
Erschienen in:Sport für alle : Idee und Wirklichkeit
Veröffentlicht:Münster: 2017, S. 3-30, Lit.
Herausgeber:Waxmann
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Sammelwerksbeitrag
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
Schlagworte:
DDR
USA
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU201707005140
Quelle:BISp

Abstract des Autors

Die Idee eines freiwillig betriebenen Sports von und für alle hat gerade in Deutschland eine lange und wechselvolle Geschichte. Die Vereine und Verbände von Turnen und Sport bilden die organisatorische und institutionelle Grundlage dieses Konzepts von Sport, das weit ins 19. Jahrhundert zurückreicht. Es besteht darin, dass Turnen und Sport nicht von Staats wegen organisiert und die Menschen nicht verpflichtet oder gezwungen werden, Sport zu treiben, sondern dass sie sich selbst nach freier Entscheidung in Vereinen und Verbänden organisieren. Die Betonung von Freiheit und Selbstbestimmung im Prozess der Realisierung des Konzepts „Sport für alle“ lässt sich damit begründen, dass die Beteiligung aller oder möglichst vieler Mensch am Sport erst möglich ist, wenn die Menschen auch frei sind, dieses Recht wahrzunehmen. Dies war nicht immer und schon gar nicht von Anfang an der Fall. Es handelt sich vielmehr um einen Prozess, der eine lange Geschichte und eine noch längere Vorgeschichte aufweist und der noch nicht abgeschlossen ist. Im Folgenden wird es deshalb darum gehen, diese Geschichte des in Vereinen und Verbänden freiwillig und bürgerschaftlich organisierten und betriebenen Sports für alle zu beleuchten. Dazu gehört auch, die Rahmenbedingungen des „Sport for all“ in Staat, Politik, Kultur und Gesellschaft zu beachten und zu zeigen, wie sich das Selbstverständnis und die Praxis von Gymnastik, Turnen, Spiel und Sport in Vereinen und Verbänden verändert haben.