Zum Konflikt zwischen ökologischer Verantwortung und bewegungsorientiertem Erlebnis

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Hanke, Udo
Erschienen in:Sport zwischen Umweltbelastung und ökologischem Bewußtsein
Veröffentlicht:Sankt Augustin: Academia Verl. (Verlag), 1993, S. 30-40, Lit.
Herausgeber:Deutsche Sporthochschule Köln
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Sammelwerksbeitrag
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU201704002914
Quelle:BISp

Abstract des Autors

Die Kontroverse über die negativen Auswirkungen vor allem massenhaft betriebener Natursportarten ist zumeist durch gegenseitige Angriffe von Naturschützern und Sporttreibenden geprägt. Dabei bleiben jedoch häufig die Ursachen angeblich bewußt umweltschädigender Verhaltensweisen unberücksichtigt. Der Beitrag diskutiert als mögliche Ursachen Fehlentwicklungen in Richtung einer individuellen "Sportartenmonokultur" und einer "Motiveinseitigkeit" beim Sporttreiben. Interventionen im Schulsport, aber auch in der Erwachsenenbildung, sollten deshalb nicht nur Umweltbewußtsein fördern, sondern durch das Erlernen eines breiten Spektrums von Sportarten auch die Möglichkeit eröffnen, sportliche Erlebniswerte und damit verbundene Selbstbestätigung auf mehrere Sportarten verteilen zu können. Auch die Entwicklung der Fähigkeit zur Reflexion und differenzierenden Selektion der eigenen Motive beim Sporttreiben erweitert das sportliche Betätigungsfeld und kann so dazu beitragen, den häufig durch „Einsinnigkeit“ entstehenden Druck auf Naturräume zu mindern.

Abstract des Autors

Controversial discussions on the negative effects of nature sports on the ecology can be characterized by mutual criticism of ecologists and sport lovers. Reasons for the allegedly purposeful destruction of nature and special reserves have only been considered marginally. This paper discusses possible relationships between the development of a "one-sport-only" mentality and negative effects on sensitive environments. Similar consequences can arise from a "one-motive-only" attitude behind individual sport activity. Sport programs in schools and clubs have to cooperate in their attempt to develop a broad spectrum of sports for each individual as well as a multi-motive-attitude toward sport.