Das System "Spitzensport" : das System Sport - oder der erschrockene Blick in den Spiegel der Gesellschaft

Gespeichert in:
Bibliographische Detailangaben
Autor:Liedtke, Gunnar
Erschienen in:Doping
Veröffentlicht:3 (2016), 4, S. 14-17
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Gedruckte Ressource Elektronische Ressource (online)
Sprache:Deutsch
ISSN:2192-1253, 2366-9659
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU201702000938
Quelle:BISp

Abstract des BISp

Dieser Beitrag setzt sich mit der gegenwärtigen allgemeinen Wahrnehmung auseinander, dass der Spitzensport die dem Sport eigentlich zugerechneten Werte wie Fairplay, Moral und Respekt nicht mehr vertritt. Verf. sucht nach Gründen für diese Situation und führt als Antwort zunächst die möglicherweise zu hohen, meist aus der Zeit Coubertins stammenden, moralischen Ansprüche an den modernen Spitzensport an, der sich heute eher mit dem Sport in der Antike vergleichen lässt (alleinige Ausrichtung auf Spitzenleistung und Ruhm). Auch wird der moderne Spitzensport mit der Industrie- und Geschäftswelt verglichen, in der es um ganz andere Sinnzuschreibungen geht als im Freizeit- und Breitensport. Allerdings werden auch die nach wie vor positiven Wirkungen betont (Anregung zu körperlicher Anstrengung, Verbesserung des Körpergefühls etc.), die vom Spitzensport ausgehen können, wobei Verf. jedoch davor warnt, Spitzensportler mit ihrer übermäßigen Leistungsorientierung als Vorbilder anzusehen. (Messerschmidt)