Migranten im Sport : Zugangswege und Hindernisse

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Zifonun, Dariuš
Erschienen in:Migration, Inklusion und Integration : soziologische Beobachtungen des Sports
Veröffentlicht:Baltmannsweiler: Schneider-Verlag Hohengehren (Verlag), 2016, S. 127-140, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Sammelwerksbeitrag
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU201701000594
Quelle:BISp

Abstract des Autors

Der Beitrag folgt aus wissenssoziologischer Perspektive der Annahme, dass Gegenwartsgesellschaften in eine Vielzahl sozialer Welten segmentiert sind. Gesellschaftlich stellt sich die Frage, nach welchen Mustern der Austausch zwischen den Welten bewerkstelligt werden soll, subjektiv stellt sich die Frage, was meine Welten eigentlich zusammenhält und wer ich eigentlich bin in der Fülle meiner wechselnden Zugehörigkeiten. Die These dieses Beitrags lautet, dass Ethnizität – neben Geschlecht – eines der Deutungsmuster ist, die auf einer zweiten institutionellen Ebene, der der symbolischen Legitimation, sowohl gesellschaftlich wie subjektiv die Integration der Welten erlaubt. Aus dieser Perspektive wären also ethnische Fremd- und Selbstzuschreibungen und eine ethnische Differenzierung in der Sportwelt und ihren Teilwelten zunächst kein Hindernis und keine Herausforderung, sondern eine gesellschaftlich selbst produzierte Lösung des selbst produzierten Integrationsproblems. Zum Problem wird Ethnizität dann, wenn sie mit der Verrichtung der Kernaktivitäten oder mit anderen Deutungsmustern kollidiert. Wie dies geschieht und auf welche Weise dieses Problem in der Sportwelt durch Ambivalenzmanagement bearbeitet wird, werde ich versuchen anhand ausgewählter Beispiele aus der Welt des Fußballsports zu illustrieren. Davor jedoch ist es notwendig, ein Verständnis von Gesellschaft als institutioneller Ordnung zu entwickeln und zu zeigen, inwiefern diese Ordnung in soziale Welten differenziert ist. Ich werde dies tun, indem ich zunächst auf die Institutionentheorie von Berger und Luckmann eingehe und anschließend Strauss' Konzept sozialer Welten dafür nutze, die Berger/Luckmann'sche Argumentation dort fortzusetzen, wo diese abbricht. (geändert)