Auswirkungen des Radfahrens auf die Laufleistung bei Nachwuchstriathletinnen und -triathleten

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Peter, Philipp; Margue, Frederic; Bartels, Oliver; Oberhoffer, Renate; Schönfelder, Martin
Erschienen in:29. & 30. Internationales Triathlon-Symposium Niedernberg 2014 / Niedernberg 2015
Veröffentlicht:Hamburg: Feldhaus, Edition Czwalina (Verlag), 2016, S. 122-134, Lit.
Forschungseinrichtung:Institut für Angewandte Trainingswissenschaft
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Sammelwerksbeitrag
Medienart: Gedruckte Ressource
Dokumententyp: Tagungsband
Sprache:Deutsch
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU201701000558
Quelle:BISp

Abstract des Autors

Die Umstellungsprozesse während und nach dem Wechsel von einer Triathlon-Disziplin zur nächsten spielen sich sowohl auf physiologischer, kinematischer als auch auf neuromuskulärer Ebene ab. Gerade bei jugendlichen Triathleten spielen die Umstellungs- und Kopplungsfähigkeiten eine große Rolle für die Gesamtleistung im Triathlon, da hier im Wettkampf deutlich kürzere Distanzen zu bewältigen sind als bei den Erwachsenen. Ziel der vorliegenden Studie war es deshalb die Auswirkungen einer 20-minütigen Radbelastung auf das anschließende Laufen zu quantifizieren. Bei 44 männlichen und weiblichen Nachwuchstriathleten (14 bis 17 Jahre) wurden die Laufparameter Schrittfrequenz (SF), Schrittlänge (SL), Bodenkontaktzeit (BKZ), Blut-Laktat (LAK) und Herzfrequenz (HF) in einem Kontrolllauf (Lauf 1) und Koppellauf (Lauf 2) jeweils bei 85 der individuellen 1.000-m-Laufleistung gemessen. Die Ergebnisse zeigten von Lauf 1 zu Lauf 2 eine Reduktion der SF um -2,4 (2,90 ± 0,16 vs. 2,83 ± 0,14 Hz, p < 0,01) sowie eine Erhöhung der SL um +2,2 (135,5 ± 16,3 vs. 138,5 ± 17,2 cm, p < 0,01), des LAK um +34,7 (4,9 ± 2,0 vs. 6,2 ± 2,4 mmol/I, p < 0,01) und der HF um +4,1 (185 ± 11 vs. 192 ± 11 Schläge/min, p < 0,01). Die BKZ blieb von Lauf 1 zu Lauf 2 unverändert (253 ± 25 vs. 251 ± 23 ms, p = 0,195). Als weitere Einflussfaktoren wurden die Laufleistung (LL), die ventrale und laterale Rumpfkraft (RKV, RKL) sowie die Durchführung von Koppeltraining analysiert. Dabei zeigten die RKV sowie die RKL signifikante, mittlere Korrelationen zur LL (r = ,578; p < 0,01 bzw. r = ,599; P < 0,01). Koppeltraining beeinflusste die vorliegenden Testergebnisse jedoch nicht. Insgesamt deuten die Ergebnisse auf einen deutlichen Einfluss des Radfahrens auf die folgende Laufbelastung bei Nachwuchstriathletinnen und -triathleten sowohl aus kinematischer als auch physiologischer Sicht hin.