Abstract des BISp

Die zwei schnellsten Hürdensprinterinnen des DLV im Jahr 2016, Nadine Hildebrand und Cindy Roleder, starteten mit sehr unterschiedlichen Voraussetzungen in das Wettkampfjahr 2016. So musste sich Nadine Hildebrand aufgrund anhaltender Kniebeschwerden im Januar 2015 einer Knochen-Knorpel-Transplantation im Knie unterziehen. Angesichts der nachfolgenden, mehrere Monate dauernden Rehabilitationsphase ohne Wettkämpfe war ihr Comeback sehr beachtlich. So gelang ihr nach einer intensiven Aufbauphase eine neue Bestzeit (12,64 Sekunden) und der Halbfinaleinzug bei ihren ersten Olympischen Spielen in Rio de Janeiro (Brasilien). Bevor Cindy Roleder den Weg zur Leichtathletik fand, versuchte sie sich im Gerätturnen und im Fußball. Seit jeher zeichnet sie sich durch ihre Vielseitigkeit aus. So wurde sie ein halbes Jahr nach ihrem ersten DM-Titel über die Hürden (2006 bei der U18-DM) deutsche Jugendhallenmeisterin im Weitsprung. Cindy Roleder hatte ihr bis dato bestes Jahr in der Saison 2015. So gewann sie völlig überraschend die Silbermedaille bei der WM in Peking. In der darauffolgenden Saison gelang ihr mit dem Gewinn der Europameisterschaften eine nahtlose Fortsetzung dieses Erfolgs. Im olympischen Finale über 100-m-Hürden belegte sie einen sehr guten fünften Platz. Nadine Hildebrand und Cindy Roleder unterscheiden sich nicht nur durch ihre Körpergröße (1,59 m versus 1,78 m), sondern auch in der Art, wie sie die Hürden überlaufen. Die Technik beider Athletinnen wird anhand einer Lehrbildreihe vom Finale der Deutschen Meisterschaften (Kassel, 18.6.2016) analysiert. Darüber hinaus wird das mehrkampforientierten Trainingskonzept, mit dem Cindy Roleder sich zur Weltklasseathletin entwickelte, vorgestellt. Schiffer (unter Verwendung wörtlicher Textpassagen)