Olympia 2016 - die Spiele der Werfer und Stoßer. Teil 2: Weltrekord im Hammerwurf und Gold für Thomas Röhler

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Bartonietz, Klaus
Beteiligte Person:Dong, Wang Li
Erschienen in:Leichtathletiktraining
Veröffentlicht:27 (2016), 12, S. 22-29
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
ISSN:0939-8392
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU201612009185
Quelle:BISp

Abstract des BISp

Verf. analysiert die Hammer- und Speerwurfwettkämpfe der Männer und Frauen bei den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro 2016 unter folgenden Gesichtspunkten: 1. Leistungsniveau und Technik der siegreichen Athleten und Athletinnen; 2. internationale Wurfkonzepte; 3. die Technik als Leistungsfaktor; 4. Altersstruktur; 5. mentale Leistungskomponenten; 6. weitere Planung. In der Zusammenfassung wird festgestellt, dass die Weltbesten nahe an das Ideal der jeweiligen Zieltechnik herankommen. Insbesondere gelingt es ihnen, die Beine wirkungsvoll einzusetzen (Mängel in der Beinarbeit wirken sich dramatisch auf die Abwurfgeschwindigkeit aus, weil sie nicht kompensiert werden können). Die Top-Athleten sind in der Lage. die aerodynamischen Eigenschaften der Disken und Speere bestmöglichst zu nutzen. Bei leistungsschwächeren Athleten ist das nicht immer gegeben und weist auf Leistungsreserven hin. Immer mehr Athleten erreichen Topleistungen bereits in jungen Jahren. Dies zeigt die hohe Zahl der Werfer und Stoßer, die in Rio die Top-10 erreichten und 23 Jahre und jünger waren. Diese „Kader-Verjüngung“ ist Verf. zufolge eine Auswirkung der für jugendliche Leichtathleten in den letzten Jahren eingeführten hochkarätigen Wettkämpfe. Andererseits hält bei zahlreichen Athleten das Hochleistungsalter bis weit ins dritte Lebensjahrzehnt an. Bemerkenswert ist insbesondere die gegenwärtige Verjüngung der internationalen Spitze im Speerwurf. Grundlage dafür ist die hohe Leistungsfähigkeit schon im U18-Alter. Es ist zu erwarten, dass dieser Prozess weiter voranschreiten und in naher Zukunft auf die Disziplinen übergreifen wird, die infolge der Gerätegewichte höhere Anforderungen an das Maximalkraftniveau stellen. Die Olympiateilnehmer zeichneten sich durch mentale Stärke und Wettkampfhärte aus. Eines der Hauptanliegen des zukünftigen Trainings ist die verletzungsfreie Vorbereitung auf die Olympischen Spiele in Tokio 2020. Die Ausnutzung des Leistungsfaktors Technik verhindert dabei, dass übermäßig hohe Kraftanforderungen (durch Würfe, Sprünge und andere Übungen) realisiert werden müssen, um technische Mängel zu „kompensieren“. Schiffer (unter Verwendung wörtlicher Textpassagen)