Jason’s gymnasium in Jerusalem : Greek athletics and circumcision as the mark of the holy covenant

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Bibliographische Detailangaben
Deutscher übersetzter Titel:Jason's Gymnasium in Jerusalem : Griechischer Sport und Beschneidung als Zeichen des heiligen Bundes
Autor:Schipper, Friedrich T.
Erschienen in:Sport and the construction of identities : proceedings of the XIth International CESH-Congress, Vienna, September 17th - 20th 2006
Veröffentlicht:Wien: Turia + Kant (Verlag), 2007, S. 775-789, Lit.
Herausgeber:Europäisches Komitee für die Geschichte des Sports
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Sammelwerksbeitrag
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Englisch
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU201612009096
Quelle:BISp

Abstract des BISp

Der Beitrag befasst sich mit der Interpretation eines biblischen Textes, der Jason’s Gymnasium und Vorgänge im hellenistischen Judentum um die Makkabäerbücher beschreibt. Verf. schildert dabei neben den entsprechenden Bibeltexten auch die Umstände der Einrichtung des Gymnasiums des Jason, der zur damaligen Zeit nach Verf. den griechischen Einfluss in der Stadt Jerusalem stärken bzw. diese sogar zur Polis umformen wollte. Dies brachte das Problem mit sich, dass eine Polis volle Bürger benötigte, die wiederum das Bildungssystem in der Polis durchlaufen müssen, das sog. „Ephebion”. Dieses Training fand im Gymnasium statt, weswegen der Weg bis zur Gründung eines Gymnasiums des Jason von Verf. aufgezeigt wird. Das sportliche Training selbst wurde nackt ausgeführt, was in Kontrast zum jüdischen Glauben stand. Hierbei entstand also das Problem für die Teilnehmenden, das die Genitalien sichtbar wurden. Die beschnittenen Juden, die griechische Bürger werden wollten, mussten sich hierfür eine Lösung überlegen, da die Beschneidung innerhalb der griechischen Gesellschaft als vulgär und widerlich galt und eine Aufnahme als voller Bürger unmöglich zu machen schien. Verf. schildert hiernach mehrere Techniken der Antike, wie die Vorhaut nun wiederhergestellt wurde bzw. es zumindest so aussah, als ob dies geschehen wäre. Er nennt die Infibulation, die seiner Meinung nach jedoch keine Lösung für das Problem war, das pondus judaeum, eine wohl durch Fehlübersetzung bzw. Missinterpretation entstandene Bezeichnung der Einengung des Penis, und die Kynodesme, eine Art Hochbinden des Penis zum Schutz bei sportlicher Betätigung. Diese Methoden erläutert Verf. und zeigt anhand antiker Vasen und Bilder auf, inwiefern diese ggf. die Lösung für das beschriebene Problem darstellen und die komisch anmutenden Texte innerhalb der Makkabäerbücher erklären konnten. (Orthmann)