Körper, Bewegung und Subjekt : zur historischen Genese des Sports in der Europäischen Moderne

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Klein, Gabriele
Erschienen in:Sport and the construction of identities : proceedings of the XIth International CESH-Congress, Vienna, September 17th - 20th 2006
Veröffentlicht:Wien: Turia + Kant (Verlag), 2007, S. 94-103, Lit.
Herausgeber:Europäisches Komitee für die Geschichte des Sports
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Sammelwerksbeitrag
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU201612008618
Quelle:BISp

Abstract des BISp

Der Beitrag befasst sich mit dem Verhältnis von Körper, Bewegung und Subjekt aus einer kulturhistorischen und einer kultursoziologischen Perspektive. Mit Beginn der Moderne und damit Demokratisierung, Industrialisierung und Technisierung sowie Verstädterung und Bevölkerungswachstum in Europa ergaben sich verschiedene Änderungen, die Verf. in zwei Thesen intensiv diskutiert. Erstens, den engen Bezug von Körper- und Bewegungskonzepten, also Körper und Bewegung als zentrale Bestandteile der Subjektivität. Zweitens, dass die Subjektkonzepte der Moderne sich in drei Phasen unterteilen lassen. 1) Eine bürgerliche Phase des 18. Jahrhunderts. 2) Die Phase der industrialisierten und damit technisierten Moderne und dem Typus eines Angestellten zu Beginn des 20. Jahrhunderts. 3) Die postmoderne Phase seit den 1970er Jahren, in der das „flexible Subjekt“ entstand. Zunächst erläutert Verf. Körper, Bewegung und bürgerliche Subjektivität im 19. Jahrhundert und der „Zivilisierung des Ich“ sowie dem Modell des „homo clausus“, der zwischen Innerem und Äußerem trennt. Hiernach diskutiert Verf. das bewegte Subjekt zu Beginn des 20. Jahrhunderts, welches Sport, Bewegung oder auch Kunst als Credo für sich entdeckt und damit Zerstreuung der Nachhaltigkeit vorzieht. Anschließend betrachtet Verf. die postmoderne Subjektivität und den Körper als Option, wo Bewegung als Ausgleich zur Reizüberflutung der Alltäglichkeit genutzt wird. (Orthmann)