Sport, Identität und Alltagskultur in der DDR : das Beispiel der Bergsteiger-Szene

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Autor:Reinhart, Kai
Erschienen in:Sport and the construction of identities : proceedings of the XIth International CESH-Congress, Vienna, September 17th - 20th 2006
Veröffentlicht:Wien: Turia + Kant (Verlag), 2007, S. 206-221, Lit.
Herausgeber:Europäisches Komitee für die Geschichte des Sports
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Sammelwerksbeitrag
Medienart: Gedruckte Ressource
Dokumententyp: Tagungsband
Sprache:Deutsch
Schlagworte:
DDR
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU201609006117
Quelle:BISp

Einleitung

Die drei Kategorien "Sport - Identity - Popular Culture" werden von Verf. anhand der Theorie des französischen Philosophen Michel Foucault in einen Zusammenhang gestellt. Letztere wird in einem Kapitel kurz vorgestellt. Gleichzeitig werden mögliche Anknüpfungsstellen und das Potential für die Sportgeschichte aufgezeigt. Anschließend skizziert Verf. die Bedeutung des offiziellen DDR-Sports im Lichte der Theorie Foucaults, vor deren Hintergrund die Besonderheit des Bergsteigens in der sozialistischen Diktatur erst ersichtlich werde. In zwei Kapiteln wird der Zusammenhang zwischen dem Felsklettern, der bergsteigerischen Identität und der DDR exemplarisch dargestellt und reflektiert. Verf. hat außerdem im Rahmen einer vierjährigen Forschungsarbeit zu informellen Sportszenen in der DDR u. a. 24 Bergsteiger als Zeitzeugen interviewt und eine "Querschnittsauswertung" vorgenommen, deren Ergebnisse in den Sammelwerksbeitrag einfließen. Zum Schluss stellt Verf. die Frage, wie das Verhalten der Bergsteiger im Sinne Foucaults einzuordnen ist und welche Bedeutung es für den Niedergang und das Ende der sozialistischen Diktatur hatte. Nach der Beschreibung zweier Aspekte des DDR-Bergsteigens im Lichte der Theorie Foucaults werden die Ergebnisse abschließend noch einmal theoretisch reflektiert. (geändert)