Abstract des Autors

Eine Vielzahl empirischer Untersuchungen hat gezeigt, dass Patienten mit einer schizophrenen Erkrankung eine stark erhöhte somatische Morbidität und Mortalität sowie deutliche Defizite im Hinblick auf die kardiopulmonale Leistungsfähigkeit aufweisen. Aus diesem Grund wurde regelmäßige körperliche Aktivität seit langem als wichtiges Behandlungsziel bei dieser Patientengruppe angesehen. Andererseits war die praktische Umsetzung sporttherapeutischer Maßnahmen aufgrund der ausgeprägten Antriebsstörungen und der Minussymptomatik erschwert. Erste kontrollierte Studien haben aber jetzt gezeigt, dass es bei entsprechend engmaschiger Anleitung der Patienten möglich ist, ein regelmäßiges Trainingsprogramm aufzubauen. Neben positiven Effekten auf die Symptomatik wurde auch eine trainingsinduzierte Zunahme des Hippokampus-Volumens festgestellt. Auch im Hinblick auf die z. T. medikamentös bedingte Gewichtzunahme und die damit verbundene Compliance-Problematik ist eine regelmäßige körperliche Aktivität für diese Patientengruppe besonders wichtig.

Abstract des Autors

Clinical studies have shown that schizophrenic patients suffer from a markedly increased physical morbidity and mortality. In addition, cardiopulmonary fitness is reduced. Therefore, regular exercise has been considered to be an important treatment goal for these patients. However, negative symptoms are a major obstacle for developing regular training habits. New studies have now shown that this is possible with a close follow-up and support of the individual patient. After three months of regular aerobic exercise an improvement of symptoms and an increase of hippocampal volume has been described. Increased body weight, which often leads to poor compliance and health problems, can also be prevented by regular exercise.