Einfluss von Sprunggelenksorthesen auf die Prävalenz von Supinationstraumen im Volleyball in der Schweizer Nationalliga A

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Bibliographische Detailangaben
Englischer übersetzter Titel:Influence of ankle braces on the prevalence of ankle inversion injuries in the Swiss volleyball national league A
Autor:Jaggi, J.; Kneubühler, S.; Rogan, Slavko
Erschienen in:Sportverletzung, Sportschaden
Veröffentlicht:30 (2016), 2, S. 101-105, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Elektronische Ressource (online) Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
ISSN:0932-0555, 1439-1236
DOI:10.1055/s-0041-106936
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU201607005319
Quelle:BISp

Abstract des Autors

Hintergrund: Supinationstraumen prägen das Bild im Volleyballsport. Denn das Verletzungsrisiko ist im Spiel 2,1-mal höher als im Training. Aufgrund dieser Tatsache wird in den Schweizer Volleyballligen immer mehr der präventive Einsatz von Sprunggelenksorthesen beobachtet. Studien zeigen, dass ein präventiver Effekt von Sprunggelenksorthesen auf die Prävalenz von Supinationstraumen vorhanden ist. Da in der Schweiz eine entsprechende Erhebung zum präventiven Einsatz von Sprunggelenksorthesen und dessen Auswirkung auf die Prävalenz fehlt, möchte diese Arbeit Daten sammeln um 1. zu evaluieren wer, wann und weshalb Sprunggelenksorthesen getragen hat und 2. von Sprunggelenksorthesenträgern und Nichtsprunggelenksorthesenträgern die Verletzungsrate zu erheben. Probanden und Methodik: Es wurde ein modifizierter Fragebogen zur Erhebung von Verletzungsraten und Verletzungsumständen von Supinationstraumen an insgesamt 18 Schweizer Nationalliga A Männer- und Frauenmannschaften verschickt. Die Daten wurden mittels Microsoft Excel 2010 und SPSS Version 20 statistisch ausgewertet. Ergebnisse: Insgesamt betrug die Rücklaufquote 61 %, wovon 181 Datensätze ausgewertet werden konnten. 33 % (59 von 181) der Spieler verwenden eine Sprunggelenksorthese. Es konnte ein signifikanter Unterschied der Prävalenz von Supinationstraumen zwischen Sprunggelenksorthesenträgern (12 Verletzte) und Nichtsprunggelenksorthesenträgern (acht Verletzte) festgestellt werden (p = 0,006). Das Tragen einer Sprunggelenksorthese im Training und im Spiel konnte keine Unterschiede aufzeigen, hinsichtlich Prävention vor Verletzungen (p = 0,356). Es verletzten sich mehr Athleten im Training (n = 13) als im Spiel (n = 7). Schlussfolgerung: Die Ergebnisse der vorliegenden Datenerhebung deuten an, dass die Sprunggelenksorthesen im Volleyball hinsichtlich Prävention bevorzugt getragen werden. Mehr als ein Drittel der befragten Spieler tragen eine Sprunggelenksorthese. Davon 60 % zur primären und 40 % aufgrund einer früheren Verletzung zur sekundären Prävention. Die vorliegende Arbeit zeigt, dass sich signifikant mehr Sprunggelenksorthesenträger als Nichtsprunggelenksorthesenträger verletzt haben. Dies steht im Gegensatz zur Literatur. Weiter zeigte sich, dass sich mehr Verletzungen im Training als während des Wettkampfes ereigneten. Dieses Ergebnis kommt dadurch zustande, dass vermehrt Sprunggelenksorthesenträger im Training keine Sprunggelenksorthese trugen. Daraus wird gefolgert, dass auf das konsequente Tragen einer Sprunggelenksorthese geachtet werden muss, insbesondere während des Trainings.

Abstract des Autors

Background: Ankle inversion is a common injury among volleyball players. The injury rate during a game is 2.1 times higher than during training. As a result, the preventive use of ankle braces is frequently observed in Swiss volleyball leagues. Studies have shown that ankle braces have a preventive effect on the prevalence of ankle inversion. In Switzerland there has been no investigation into the preventive use of braces and their influence on prevalence. For this reason, the goals of this study are 1) to determine when, why and by whom ankle braces are worn and 2) to evaluate the injury rate of users and non-users of ankle braces. Subjects and Methods: A modified questionnaire was sent to 18 men's and women's teams of the Swiss National League A. The questionnaire included questions about injury rates and the circumstances of ankle inversion injuries. The data were statistically analysed with Microsoft Excel 2012 and SPSS Version 20. Results: The overall response rate was 61 %, allowing data from 181 players to be analysed. 33 % (59 of 181) of the players used an ankle brace. There was a statistically significant difference in the prevalence of ankle inversion between users (12 injured) and non-users (8 injured) (p = 0.006). Wearing an ankle brace during training or during a game made no difference in the prevention of injuries (p = 0.356). More athletes were injured during training (n = 13) than during a game (n = 7). Conclusion: The results of the present study indicate that volleyball players preferably wear ankle braces to prevent injury. More than one third of the players in the study wore an ankle brace, 60 % for primary prevention and 40 % for secondary prevention due to a previous injury. The study shows that significantly more users than non-users of ankle braces were injured. This is contrary to literature. Furthermore it was shown that more injuries occur during training than during a game. This finding results from the fact that ankle braces were rarely worn during training. It is concluded that ankle braces must be worn consistently, especially during training.