Körperbild bei psychisch kranken Jugendlichen : eine explorative Vergleichsstudie

Gespeichert in:
Bibliographische Detailangaben
Autor:Thimme, Till; Degener, Annette
Erschienen in:Bewegungs- und Sporttherapie bei psychischen Erkrankungen des Kindes- und Jugendalters
Veröffentlicht:Sankt Augustin: Academia Verl. (Verlag), 2016, S. 47-64, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Sammelwerksbeitrag
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU201607004328
Quelle:BISp

Abstract des Autors

Das Körperbild spielt in der Phase der Adoleszenz eine wichtige Rolle. Die pubertätsbedingten Veränderungen führen zu neuen körperbezogenen Wahrnehmungen und Empfindungen, Einstellungen und Bewertungen sowie zu neuen Umgangsformen mit dem eigenen Körper. Eine positive Beziehung zu diesem ist entscheidend für ein stabiles Selbstkonzept und trägt zu einer gesunden psychischen Entwicklung bei. Das Thema Körperbild ist Gegenstand zahlreicher Forschungsbemühungen unterschiedlicher Fachdisziplinen, wobei die Datenlage zum Körperbild Jugendlicher übersichtlich bleibt. Dies trifft insbesondere für psychisch kranke Jugendliche zu. Relevante Erkenntnisse und Befunde hierzu werden nach einer einleitenden definitorischen Skizzierung des Körperbildbegriffes vorgestellt. Des Weiteren werden die Ergebnisse einer klinischen Explorationsstudie präsentiert, die das Körperbild psychisch kranker Jugendlicher mit einer gesunden Kontrollstichprobe mittels Dresdener Körperbildfragebogen (DKB-35) vergleicht und den Einfluss sportlicher Aktivität auf das Körperbild untersucht. Die Ergebnisse zeigen signifikant niedrigere Werte für alle Dimensionen des eingesetzten Fragebogens bei der Patientengruppe. Sportliche Aktivität stellt sich als Einflussfaktor für Teildimensionen des Körperbildes heraus. Die Ergebnisse werden mit gängigen Theorien und Befunden in Verbindung gebracht; Empfehlungen für die Praxis und weitere Forschung werden abgeleitet. Die Eignung des eingesetzten Forschungsinstrumentes wird für den diagnostischen und therapeutischen Prozess im klinisch-psychiatrischen Kontext positiv bewertet.

Abstract des Autors

Body image plays an important role during adolescence. The puberty-related changes lead to new perceptions and feelings, attitudes and evaluations in dealing with one's own body. A positive relationship with one's own body is crucial for a stable self-concept and contributes to a healthy mental development. Body image is the subject of numerous research efforts of various disciplines, while the available data on the body image of adolescents remains manageable. This is particularly true for mentally ill adolescents. Relevant insights and findings on this will be presented after an introductory outline defining the concept of body image. Furthermore, the results of a clinical exploratory study will be presented, which compares the body image of mentally ill adolescents with a healthy random control group by means of the Dresden body image questionnaire (DKB-35) and studies the influence of physical activity on body image. The results show significantly lower values in the patient group regarding all aspects in the questionnaire used. Physical activity turns out to be a determinant of partial aspects of body image. The results are looked at in connection with current theories and findings, and recommendations for clinical practice and further research are derived. The research instrument used is found to be suitable for the diagnostic and therapeutic process in a clinical psychiatric context.