Aktive Mobilität – Radfahren und Gehen in der Stadt : Bewegung im Alltag ist Mangelware

Gespeichert in:
Bibliographische Detailangaben
Autor:Frick, Fabienne; Grieben, Christopher; Schaller, Andrea; Froböse, Ingo
Erschienen in:Impulse
Veröffentlicht:20 (2015), 2, S. 24-31
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Elektronische Ressource (online) Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
ISSN:2192-3531
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU201511009114
Quelle:BISp

Abstract

Bewegungsmangel im Alltag entsteht insbesondere durch Rahmenbedingungen, die passives „Bewegt werden“, zum Beispiel mit dem Auto, mit Bus und Bahn, dem Aufzug und der Rolltreppe, fördern. In den Jahren 1976 bis 2006 ist der Anteil an zu Fuß zurückgelegten Wegen von 34 % auf 23 % gesunken. Folglich geht ein Großteil des Energieverbrauchs, der aus alltäglichen Bewegungsanlässen resultiert, zum Beispiel zu Zwecken des passiven Transports, verloren. Gleichzeitig bestimmt das Sitzen als passive Tätigkeit immer mehr unser Berufs- und Arbeitsleben. Zu den vielen Stunden, die man u.a. sitzend am Arbeitsplatz verbringt, kommt die Zeit hinzu, die man sitzenderweise im Auto unterwegs ist. Im europäischen Durchschnitt greifen Deutsche häufiger auf das Auto als Transportmittel zurück. Dabei wird das Auto insbesondere in der Freizeit und für Fahrten zur Arbeit bzw. Ausbildungsstätte genutzt. Rund 40-50 % aller mit dem Auto zurückgelegten Strecken liegen unter fünf Kilometern (European Communities, 1999). Der häufige Gebrauch von Kraftfahrzeugen stellt somit einen wesentlichen Grund für nicht ausreichende Bewegung dar. Doch gerade diese kurzen Strecken bieten sich an, um sie durch Zufußgehen oder Radfahren zu ersetzen und somit das allgemeine Aktivitätsniveau zu steigern. Experten der Verkehrsplanung gehen davon aus, dass sich in Ballungsgebieten bis zu 30 % der Autofahrten auf den Radverkehr verlagern ließen. Gerade Berufspendlern, die weite Strecken auf sich nehmen, um zur Arbeit zu gelangen, bleibt wenig Zeit für Sport und sonstige Bewegung. Alltagswege sind hier ein guter Einstieg, um gemäß dem Motto „mäßig, aber regelmäßig“ die Zwecke Transport (Mobilität) und Gesunderhaltung (Bewegung) zu vereinen. Eine Antwort auf die Frage, wie körperliche Aktivität von Bürgerinnen und Bürgern im städtischen Umfeld langfristig erhöht werden kann, versucht das Forschungsprojekt „Physical Activity through Sustainable Transport Approaches“ (PASTA) zu geben. Die Europäische Union fördert im Rahmen des vierjährigen Forschungsprojekts Maßnahmen guter Praxisbeispiele in sieben europäischen Städten (Antwerpen, Barcelona, London, Örebro, Rom, Wien, Zürich), die von 14 Instituten aus acht Ländern begleitet werden. Das PASTA-Projekt (www.pastaproject.eu) zielt darauf ab, die Bereiche Verkehr und Gesundheit miteinander zu verbinden und fördert aktive Mobilität (wie Zufußgehen und Radfahren) in Städten als einen innovativen Ansatz, Bewegung in den Tagesablauf zu integrieren. Insgesamt umfasst das PASTA-Projekt sieben Arbeitspakete (AP), wovon sich die Arbeitspakete eins bis fünf auf das Forschungsvorhaben konzentrieren. AP 6 und AP 7 beschäftigen sich mit der Verbreitung der Ergebnisse in der Öffentlichkeit und der Koordination des Forschungsprojekts. Schiffer (unter Verwendung wörtlicher Textpassagen)