Leichtathletik lehren und lernen nach Arturo Hotz

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Killing, Wolfgang
Erschienen in:Leichtathletiktraining
Veröffentlicht:26 (2015), 11, S. 26-31
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
ISSN:0939-8392
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU201511009110
Quelle:BISp

Abstract

Die menschliche Lernfähigkeit ist laut Arturo Hotz die wichtigste Voraussetzung menschlicher Handlungskompetenz. Durch diese Fähigkeit gewinnt der Mensch Freiheit über seine Instinkte, muss zugleich aber auch mehr Eigenverantwortung und Folgebewusstsein für sein Handeln übernehmen. Das Lernen steht auch im Zentrum des Sporttreibens. Beim Sport gilt es, die Anforderungen der Disziplinen bzw. Sportarten mit der Entfaltung der Person in Einklang zu bringen. Ausgangs- und zugleich Endpunkt dafür ist auf der personalen Ebene ein auf Selbstbestimmung und Verantwortungsübernahme orientiertes Menschen(vor)bild. Entsprechend umfassend müssen Trainer gerade im Nachwuchsbereich in motorischer, aber auch in kognitiver, emotionaler und sozialer Hinsicht ausbilden. Sie müssen mentale Voraussetzungen (Bewegungsfreude, Trainingsbereitschaft, Belastungs-/Leidens- und Durchsetzungsvermögen sowie sportfachliche Selbst- und Fremdeinschätzung konkreter Wettkampf-/Trainingssituationen) schaffen, damit ihre Athleten voll funktionsfähige Mitglieder des Sportsystems werden, sodass einzelne idealerweise später wieder junge Menschen an den Sport heranführen und damit für die Reproduktion des Systems sorgen. Auf der Handlungsebene kommt Arturo Hotz dem ganzheitlichen Anspruch mit dem von ihm geprägten Begriff der Päda-Motorik nach, der den Bewegungserwerb mit dem der Anleitung verknüpft. Das motorische bzw. Bewegungs- und Techniklernen wird in einen größeren, über den Sport hinausgehenden Erziehungsprozess gestellt. Es geht um die pädagogische Kooperation zwischen Lehrenden und Lernenden. Diese Zusammenarbeit erfordert partnerschaftlichen Dialog, Erfahrungs- und Informationsaustausch sowie Sportdidaktik und -methodik. Ziel der Methodik ist eine gesteigerte Effizienz der Lernwirksamkeit. Die Prozesse des Lehrens und Lernens müssen ineinander verschränkt, methodisch ausgerichtet und gesteuert werden. Unter Lernen versteht Hotz, Möglichkeiten bereitzustellen, um künftigen Herausforderungen gewachsen zu sein. Der Lehrende muss dabei günstige Voraussetzungen für den Lernenden schaffen und ein leistungsförderndes Ambiente gestalten. Dies geschieht zu Beginn häufig durch erleichternde Bedingungen. Schiffer (unter Verwendung wörtlicher Textpassagen)