Abstract

Drei einfache diagnostische Verfahren reichen Verf. zufolge aus, um einem Trainer eine Prognose darüber zu liefern, welche seiner Athleten sich möglicherweise vor Begin der Saison verletzen und wer Gefahr läuft, in den Zustand des Übertrainings zu geraten: 1. Allgemeine Körperhaltung; 2. Funktionales Bewegungs-Screening (Functional Movement Screen = FMS); 3. Y-Balance-Test (YBT). Die Diagnostik der Körperhaltung basiert auf dem Prinzip, dass die Struktur die Funktion bestimmt. Das heißt, dass z. B. ein Sportler mit einem Rundrücken, einer Hyperlordose oder Senkfüßen eher Gefahr läuft, sich eine Überlastungsverletzung zuzuziehen als ein Sportler, der diese strukturellen Defizite nicht aufweist. Aus der Haltungsdiagnostik abgeleitete entsprechende Dehn- und Kräftigungsübungen können Überlastungsschäden vorbeugen. Das FMS umfasst sieben Übungen (Überkopf-Kniebeuge, Hürden-Übersteiger, gerader Ausfallschritt, Reichübung hinter dem Rücken, Beinheben in Rückenlage, Liegestütz, Rotationsstabilitätsübung im Vierfüßlerstand) zur Identifikation einer Dysfunktion und asymmetrischer Muster im Körper, die sich statistisch als Hinweise auf spätere Verletzungen erwiesen haben. Der YBT ist ein Ein-Bein- oder Ein-Arm-Test zur Prognose von Knie-, Sprung- und Schultergelenkverletzungen. Des Weiteren sollte für jeden Sportler eine Bedarfsanalyse hinsichtlich der für die jeweilige Disziplin erforderlichen konditionellen Fähigkeiten durchgeführt werden. Auf einer Skala von 1-10 sollte bestimmt werden, welche konditionellen Fähigkeiten besonders wichtig sind. Das Training ist dann entspreched auszurichten. Schiffer