RedFIR zur Leistungsdiagnostik in den leichtathletischen Laufdisziplinen

Gespeichert in:
Bibliographische Detailangaben
Autor:Voll, David; Völker, Matthias
Erschienen in:16. Frühjahrsschule Informations- und Kommunikationstechnologie in der angewandten Trainingswissenschaft am 09. und 10. April 2014 am IAT
Veröffentlicht:Leipzig: 2015, S. 47-54, Lit.
Herausgeber:Institut für Angewandte Trainingswissenschaft
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Sammelwerksbeitrag
Medienart: Gedruckte Ressource
Dokumententyp: Graue Literatur
Sprache:Deutsch
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU201506004132
Quelle:BISp

Abstract

Das vom Fraunhofer Institut für Integrierte Schaltungen IIS entwickelte RedFIR-System steht für eine innovative lokale, funkbasierte Tracking- und Scoutingtechnologie zur Ereigniserkennung und Echtzeitanalyse. Sie ermöglicht, Personen und Objekte mit hoher Genauigkeit zu lokalisieren. Somit bietet das System sowohl den Trainern und Athleten einen Mehrwert dank direktem Feedback als auch den Medien durch neue Anwendungen, wie z. B. die Anzeige von Echtzeit-Spieldaten. Zunächst für Ballsportarten, wie Fußball oder American Football entwickelt, bietet RedFIR auch in anderen (olympischen) Sportarten, wie in der Leichtathletik, ein enormes Potenzial. So lassen sich nicht nur qualitative und quantitative Auswertungen vornehmen, sondern auch durchgängige Leistungsdiagnostiken oder Trainingswirkungsanalysen realisieren. Dem Trainer und Spielanalysten ist es damit möglich, physische, technische und taktische Parameter in Echtzeit zu analysieren, um so direktes Feedback an die Athleten zu geben und das Training individuell steuern zu können. RedFIR arbeitet auf Basis der Laufzeitmessung von Funksignalen mit einer Abtastrate von insgesamt 50.000 Positionen/s, verteilt auf viele miniaturisierte Ortungsobjekte, die sich z. B. an den Extremitäten von Athleten befestigen lassen. Die erhobenen Rohdaten stellen so die Basis für "neue" sportwissenschaftliche Einblicke von Bewegungsabläufen dar. Somit hat das System gegenüber einem globalen Positioniersystem (GPS) den Vorteil, dass sich ein hochgenauer Geschwindigkeitsverlauf und Laufweg ermitteln lässt. Zusätzliche Informationen, wie Anzahl der Schritte, Schrittlänge oder Frequenz, lassen sich ebenso automatisch erfassen, wie Geschwindigkeiten, Beschleunigungen oder Zwischenzeiten. Gegenüber Lichtschranken setzt sich das RedFIR-System dahingehend ab, dass es eine beliebige Anzahl von virtuellen Lichtschranken und deren Positionierung ermöglicht und so eine Vielzahl von Zwischenzeiten bereitstellen kann oder auch detaillierte Geschwindigkeitsverläufe visualisierbar sind. Virtuelle Lichtschranken sind durch feste Funk-Baken definierte Linien (Positionsschranken), die bei Überquerung ein Signal auslösen. Zusammenfassung (gekürzt)