Der Einfluss von körperlicher Aktivität auf die Erythrozytenverformbarkeit bei chronischen Erkrankungen

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Ahmad, Basit
Gutachter:Brixius, Klara; Bloch, Wilhelm
Veröffentlicht:Köln: 2014, 150 S., Lit.
Forschungseinrichtung:Deutsche Sporthochschule Köln / Institut für Kreislaufforschung und Sportmedizin / Abteilung Molekulare und Zelluläre Sportmedizin
Hochschulschriftenvermerk:Köln, Dt. Sporthochsch., Diss., 2014
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Monografie
Medienart: Gedruckte Ressource
Dokumententyp: Graue Literatur Hochschulschrift Dissertation
Sprache:Deutsch
Schlagworte:
HIV
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU201504002652
Quelle:BISp

Abstract

Einleitung: Die Erythrozytenverformbarkeit stellt eine wesentliche Determinante für die Mikrozirkulation dar. Eine Verschlechterung dieser hämorheologischen Eigenschaft kann bei Patienten mit chronischen Erkankungen nachgewiesen werden. Bisher liegen keine Untersuchungen vor, welche den Einfluss von unterschiedlichen Sportinterventionen auf die Erythrozytenverformbarkeit bei Patienten mit COPD, Diabetes mellitus Typ-2 und HIV analysieren. Methoden: COPD-Patienten wurden während eines zehnwöchigen, moderaten Kraft- und Ausdauertrainingsprogramms untersucht. Darüber hinaus wurde ein Kollektiv von Patienten mit Diabetes mellitus Typ-2 zu einem intensiveren Ausdauertraining auf dem Fahrradergometer rekrutiert. In einem weiteren Projekt wurden HIV-Patienten über die Dauer eines Jahres auf einen Marathonlauf vorbereitet. Zur Bestimmung der Erythrozytenverformbarkeit erfolgten bei allen drei Patientengruppen Blutentnahmen zu Beginn und am Ende der Trainingsperioden. Dabei wurden die Patienten bis zur subjektiven Erschöpfung belastet. Die Erythrozytenverformbarkeit wurde hauptsächlich zu Beginn und am Ende der Akutbelastung ausgewertet. Ergebnisse: Eine akute Belastung bis zur subjektiven Erschöpfung führte bei keinem Patientenkollektiv zu Veränderungen der Erythrozytenverformbarkeit. Die COPD-Patienten zeigten nach den moderaten Trainingsinterventionen eine erhöhte Erythrozytenverformbarkeit. Gegensätzlich reduzierte sich die Erythrozyten-verformbarkeit bei Diabetikern nach der intensiveren Ausdauerintervention. Die HIV-Patienten verbesserten in der ersten moderaten Trainingsphase die Erythrozytenverformbarkeit, jedoch reduzierten sich diese Werte nach der intensiven Trainingsperiode. Zusammenfassung: Aus den Untersuchungsergebnissen geht hervor, dass moderates Training die Erythrozytenverformbarkeit bei Patienten mit chronischen Erkrankungen optimiert, während intensive Trainingsperioden zu Verschlechterungen führen. Anscheinend bewirken einmalige, subjektive Ausbelastungen keine Veränderungen dieses Parameters. Die Trainingsintensitäten bei chronischen Erkrankungen sollten demnach moderat und langfristig gesteigert werden. Ein zu intensives Training kann die hämorheologischen Eigenschaften beeinträchtigen. Diese Erkenntnisse sollten insbesondere bei sporttherapeutischen Interventionen mit chronisch erkrankten Patienten berücksichtigt werden. Verf.-Referat

Abstract

The red cell deformability is a key determinant for the microcirculation. A deterioration of this hemorheological property can be proven in patients with chronical diseases. So far, there are no investigations which analyse the influence of physical activity in red cell deformability in patients suffering from COPD, diabetes mellitus type-2 and HIV. Methods: COPD patients were investigated during a moderate strength and endurance training program for ten weeks. Furthermore a collective of type-2 diabetes mellitus patients was recruited for an intensive endurance training on the bicycle ergometer. In another project HIV patients were prepared for a marathon run for the duration of one year. To determine red cell deformability, blood samples were taken at the beginning and the end of the training periods from all three patient groups. Thereby patients were loaded until subjective exhaustion. The red cell deformability was mainly analysed at the beginning and the end of the test. Results: An acute exposure until subjective exhaustion did not lead to changes in red cell deformability in any patient collective. COPD patients showed increased red cell deformability after the moderate training intervention. On the contrary red cell deformability decreased after the more intensive endurance intervention in diabetes patients. HIV patients improved the red cell deformability after the first moderate training phase, but the values decreased after the intensive training period. Conclusion: From the investigation results it emerges, that moderate training optimize the red cell deformability in patients suffering from chronical diseases while intensive training periods lead to deteriorations. Apparently one-time workloads cause no changes of this parameter. Therefore training intensities in chronical diseases should be increased moderately in the long term. More intensive training may impair the rheological properties. These experiences should especially be considered in sports therapy interventions with chronical disease patients. Verf.-Referat