Die Beteiligung österreichischer Klubs an der “Großdeutschen Meisterschaft“ und am "Tschammer-Pokal" 1938 bis 1944

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Matheja, Ulrich
Erschienen in:Fußball unterm Hakenkreuz in der "Ostmark"
Veröffentlicht:Göttingen: Verl. Die Werkstatt (Verlag), 2014, S. 262-281, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Sammelwerksbeitrag
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU201502001570
Quelle:BISp

Abstract

Im März 1938 besetzten die Nationalsozialisten Österreich und vollzogen damit den “Anschluss“ Österreichs an das “Großdeutsche Reich“. Die zugleich durchgeführte ideologische und strukturelle Gleichschaltung der Alpenrepublik hatte auch weitreichende Konsequenzen für den Fußballsport. Der Österreichische Fußball-Verband (ÖFB) musste aufgelöst und seine Mitgliedschaft bei der FIFA gekündigt werden. Im gleichen Atemzug wurde auch auf Geheiß der nationalsozialistischen Besatzer der Profifußball abgeschafft. Die danach von Reichstrainer Sepp Herberger neu gegründete “großdeutsche Nationalmannschaft“, welche sich nun aus Spielern des “Altreichs“ und der “Ostmark“ zusammensetzte, scheiterte jedoch schon früh bei der Fußballweltmeisterschaft in Frankreich. Verf. zeigt, dass bereits im Juni des Jahres 1938 die neue gegründete “Gauliga Ostmark“ vor allem mit dem Ziel in Betrieb genommen wurde, die sportliche Vormachtstellung der Wiener Fußballvereine zu brechen. Mit dem Grazer SC, Amateure Steyr und Wacker Wiener Neustadt gelangten damit erstmals auch Vereine der früheren Bundesländer in die oberste Spielklasse. Das angestrebte Vorhaben scheiterte jedoch, da zwischen 1939 und 1944 alle Gaumeisterschaften an Wiener Klubs gingen. Bevor Verf. auf die Entwicklung der “Großdeutschen Meisterschaft“ (1939-1944) und des “Tschammer-Pokals“ (1938-1944) näher eingeht, blickt er in die Vorgeschichte des Fußballs zum Massensport in beiden Ländern. Der statistische Anhang zu den Spielen österreichischer Klubs um die “Großdeutsche Meisterschaft“ jener Jahre wird ergänzt durch drei Werke aus der österreichischen Fußballliteratur, welche die österreichische Sichtweise widerspiegeln, auch bezogen auf die Zeit nach Kriegsende im Jahr 1945. Lemmer