Abstract

Archive, Bibliotheken, aber auch Museen sowie entsprechende Forschungseinrichtungen sind von großer Bedeutung für das “kollektive Gedächtnis“, weil sie Zeugnisse menschlichen Handelns sind und auf besondere Weise damit dokumentieren, was man in Erinnerung behalten sollte. Auch in den Sportarchiven können - quasi nach dem Schlusspfiff - die Geschehnisse rund um die sportlichen Ereignisse nachgelesen werden. Bereits um 1900 haben, initiiert durch Turner und Arbeitersportler, Sport- und Turnvereine in Deutschland damit begonnen, die eigene Vereinsgeschichte mithilfe von Vereinsarchiven zu dokumentieren. Dieser angestrebte Erhalt des “historischen Bewusstseins“ gelang allerdings nicht. In den nachfolgenden Alltagskulturen erlebte die sportgeschichtliche Überlieferung wegen der wachsenden Auflösungserscheinungen eines bis dato klar strukturierten Sozialmilieus jedoch einen Niedergang. Heute sind Vereine und Verbände einer Archivierungspflicht nicht unterworfen. Da der Sport Teil gesellschaftlicher Kultur ist, darf seine Geschichte nicht aus dem “kollektiven Gedächtnis“ der Menschen verschwinden. Die Rolle des “Sportgedächtnisses“ übernimmt in Baden-Württemberg das Institut für Sportgeschichte Baden-Württemberg e.V. (IfSG), das vor 20 Jahren ins Leben gerufen wurde. Verf. zeigt die Entwicklung des Instituts hinsichtlich der Aufgabenfelder “Kundensegmente“, "Vernetzung", “Wertangebote“, “Vertriebskanäle“, “Schlüsselressourcen“, "Partnerschaften" sowie “Kosten- und Verwaltungsstruktur“ auf. Lemmer