Organisationales Lernen und Veränderungsbarrieren in Sportorganisationen

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Meier, Heiko; Thiel, Ansgar; Adolph, Cindy
Erschienen in:Handbuch Sportentwicklungsplanung
Veröffentlicht:Münster: Hofmann (Verlag), 2014, S. 149-156, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Sammelwerksbeitrag
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU201407006744
Quelle:BISp

Abstract

In Sportvereinen lösen gesellschaftliche Modernisierungs- und Wandlungsprozesse nicht zwangsläufig eine strukturelle Anpassung bzw. strukturellen Wandel aus. Im Gegenteil haben Sportvereine die Fähigkeit, sichgegenüber einer Isomorphie durch Zwang oder Imitation regelrecht zu immunisieren. Nicht einmal offensichtliche Probleme oder explizit geäußerte Willensbekundungen von Vorständen haben zwangsläufig Strukturänderungen zur Folge. Anders als in Wirtschaftsunternehmen, in denen Unternehmer oder Vorstände eine entsprechende Durchsetzungsmacht besitzen, können Vereinsfunktionäre strukturelle Veränderungen nicht top-down anordnen. Die Kunst, sich von solchen Anordnungen oder Veränderungswünschen nicht irritieren zu lassen, ist fest als Überlebensstrategie in den Vereinsstrukturen verwurzelt, was als organisationsspezifische Intelligenz zur Veränderungsabwehr zu deuten ist. Sie ist keineswegs Ausdruck einer Lernunfähigkeit, sondern einer besonderen Lernleistung. Wie und warum Veränderungsbarrieren in die organisationalen Lernprozesse von Sportvereinen eingebettet sind, soll im Folgenden dargelegt werden. Aus der Einleitung