Injury prevention: The role of the biomechanist

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Bibliographische Detailangaben
Deutscher übersetzter Titel:Verletzungsprophylaxe: Die Rolle des Biomechanikers
Autor:Donnelly, C.J.
Erschienen in:Modern athlete and coach
Veröffentlicht:52 (2014), 1, S. 21-27, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Englisch
ISSN:0047-7672
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU201405004531
Quelle:BISp

Abstract

Im Sport sind die äußeren Kräfte, die auf den Bewegungsapparat einwirken, größer als die Kräfte, die auf den Bewegungsapparat im Alltag einwirken. Daher ist es ein Prinzip unter Trainern, die Höhe bzw. den Umfang der äußeren Kräfte allmählich zu steigern, um den Bewegungsapparat in die Lage zu versetzen, den Kräften, denen ein Sportler im Wettkampf ausgesetzt ist, zu widerstehen. Eine Verletzung tritt dann auf, wenn entweder in einem akuten oder kumulativen Belastungsszenario (z. B. beim Langstreckenlauf) die auf den Bewegungsapparat einwirkenden äußeren Kräfte höher sind als die Belastungstoleranz des Gewebes. Obwohl dies ein simples, logisches Verletzungsmodell auf der Grundlage von Occams Rasiermesser ist, kann das Messen von Kräften im Bereich des Gelenkes oder des Gewebes während dynamischer sportlicher Belastungen extrem schwierig sein und wird daher im Rahmen der Entwicklung, Anwendung und Evaluation von auf die Verletzungsprophylaxe ausgerichteten Trainingsprotokollen nur selten berücksichtigt. Das Ergebnis ist die Entwicklung schlecht gestalteter Trainingsinterventionen zur Verletzungsprophylaxe, die zwar durchaus erfolgreich sein können, die aber ohne ein Verständnis der Verletzungsmechanik durchgeführt werden. An dieser Stelle spielen Biomechaniker eine wichtige Role innerhalb der Verletzungsprophylaxe. Sie können berechnen und beschreiben, welche Kräfte bei einer dynamischen sportlichen Belastung auf den Bewegungsapparat einwirken und wie dies erfolgt. Des Weiteren können sie Gegenmaßnahmen entwickeln, die das Verletzungsrisiko eines Sportlers reduzieren. Verf. erläutert die Rolle des Biomechanikers im Rahmen der Verletzungsprophylaxe am Beispiel von Verletzungen des vordeen Kreuzbandes. Die Arbeit des Biomechanikers umfasst sechs Schritte: 1. Beobachtung und Beschreibung der Verletzung; 2. mechanische Ätiologie; 3. Gegenmaßnahmen (Technik, Körperhaltung, Kniebelastung, neuromuskuläre Unterstützung); 4./5. Trasiningsdinterventionen zur Verletzungsprophylaxe; 6. Untersuchung, ob und in welchem Ausmaß die Intervention die biomechanischen Faktoren im Zusammenhang mit der mechanischen Ätiologie einer Verletzung verändern konnte. Schiffer