Todesfälle beim Sport (Hamburg, 1997 bis 2006)

Gespeichert in:
Bibliographische Detailangaben
Autor:Riedel, Alexander
Gutachter:Püschel, Klaus; Braumann, Klaus-Michael; Beck-Bornholdt, Hans-Peter
Veröffentlicht:Hamburg: 2008, 66 S., Lit.
Forschungseinrichtung:Universität Hamburg / Fachbereich Medizin
Hochschulschriftenvermerk:Hamburg, Univ., Diss., 2008
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Monografie
Medienart: Elektronische Ressource (online) Gedruckte Ressource
Dokumententyp: Hochschulschrift Dissertation Graue Literatur
Sprache:Deutsch
Schlagworte:
Tod
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU201404003620
Quelle:BISp

Abstract des Autors

In Hamburg und regionaler Umgebung ereignen sich jedes Jahr Todesfälle im Zusammenhang mit sportlicher Betätigung, obwohl der Nutzen für Leib und Seele durch den Sport durchaus bewiesen ist. Diese Todesfälle treten unerwartet und plötzlich auf. In einigen Fällen lassen sich auch Prodromi finden. In einer retrospektiven Untersuchung wurden 48.335 Akten der Polizei Hamburg im Hinblick auf Sporttodesfälle ausgewertet. Der Untersuchungszeitraum schloss die Jahre von 1997 bis 2006 ein. Es wurden epidemiologische, phänomenologische und morphologische Eigenschaften der Todesfälle untersucht. Die Sporttoten konnten sowohl in traumatische und nicht-traumatische Fälle als auch in in- und ausländische Fälle unterteilt werden. Bei den Sporttodesfällen handelte es sich überwiegend um männliche Verstorbene. Es überwog im Inland der Anteil an Todesfällen aus nicht-traumatischer, kardialer Genese, wobei sich die meisten Todesfälle bei Sportarten wie Fußball und Joggen ereigneten. Bei den Verstorbenen im Ausland, die im Durchschnitt älter als die im Inland Verstorbenen waren, überwogen Risikosportarten wie Fallschirmspringen und Bergsteigen. Es bleibt festzuhalten, dass es, trotz vorhergehender sportärztlicher Untersuchungen, zu Todesfällen beim Sport kommt. Als Risikofaktoren für Todesfälle aus innerer Ursache gelten KHK und Hypertrophie des linken Ventrikels. Bei Todesfällen mit traumatischer Genese waren das Schädel-Hirn-Trauma und Ertrinken die häufigsten Todesursachen. Sportärztliche Vorsorgeuntersuchungen können nicht zu hundert Prozent eine Präventionsmaßnahme darstellen und fatale Todesfälle bei sportlicher Betätigung verhindern. Eine rechtsmedizinische Untersuchung mit makro- und mikroskopischer Beurteilung dieser Fälle ist stets wichtig, um die Todesursache und um rechtliche Fragen zu klären. Verf.-Referat