Sportbedingte Frakturen im Kiefer-Gesichtsbereich : eine Auswertung der in der Nordwestdeutschen Kieferklinik in Hamburg 1980-1990 behandelten Kiefer-Gesichtsfrakturen nach Sportunfällen

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Steinbrück, Andrea
Gutachter:Schmelzle, Rainer; Vesper, Meikel
Veröffentlicht:Hamburg: 2008, 84 S., Lit.
Forschungseinrichtung:Universität Hamburg / Fachbereich Medizin
Hochschulschriftenvermerk:Hamburg, Univ., Diss., 2008
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Monografie
Medienart: Gedruckte Ressource
Dokumententyp: Hochschulschrift Dissertation Graue Literatur
Sprache:Deutsch
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU201404003612
Quelle:BISp

Abstract

Von 3.239 Frakturen des Kiefer-Gesichtsskeletts, die im 11-Jahres-Zeitraum 1980-1990 an der Nordwestdeutschen Kieferklinik in Hamburg therapiert wurden, entstanden 264 Frakturen durch 31 verschiedene Sportarten. Statistisch ausgewertet wurden die Relationen zwischen Frakturlokalisationen und betroffenen Sportarten, sowie Alter und Geschlecht der Patienten, Verletzungsmodus und Begleitverletzungen neben der chronologischen Berücksichtigung der Frakturereignisse. Die Frakturen wurden in Mittelgesicht, Unterkiefer und deren Kombination miteinander, aber in ihrer genauen Lokalisation auch erfasst und beschrieben, sowie in einfache und mehrfache unterteilt. Die Sportarten wurden in Gruppen zusammengefasst und nach ihrer Präsenz mit anderen innerdeutschen Regionen, aber auch anderen Ländern verglichen. Bei der Frage nach der Ätiologie dieser Sportunfälle ergab sich der Zusammenprall zwischen Sportlern zu 53% als Hauptursache. Wir haben den Stand der Prävention dieser Frakturen konstatiert und mit den Standards andere Länder verglichen. Die Zahl der sportbedingten Kiefer-Gesichtsfrakturen stieg diskontinuierlich von 6,4% auf 8,6% im untersuchten Zeitraum. Die Sportart, die im Einzugsbereich unserer Klinik Ursache für die meisten Kiefer-Gesichtsfrakturen war, ist der Fußball. Bei der zweithäufigst vertretenen Sportart, dem Reiten ergab sich ein hoher Frauenanteil von 63%. Wir diskutieren auch die Notwendigkeit und Möglichkeit für Mund- und Gesichtsschutze v.a. für Athleten die Kontaktsportarten betreiben und beschreiben die Präventionsmaßnahmen in den angelsächsischen Ländern. Den Vergleich mit den Untersuchungen an unserer Klinik aus den Jahren 1946-57, 1958-63, 1964-66 und 1970-72, ergab eine Zunahme der Mittelgesichtsfrakturen, diese Entwicklung wurde bereits von Schuchardt et al. konstatiert du hat sich fortgesetzt. Dagegen haben die Frakturverläufe nach LeFort abgenommen. Wir konnten eine kontinuierliche Steigerung der weiblichen Beteiligung feststellen. Zusammenfassung (gekürzt)