Bewegung zur Prävention von Demenz : Ergebnisse der evidenzbasierten Bewegungsintervention – GESTALT

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Streber, Anna; Abu-Omar, Karim; Wolff, Andrea; Rütten, Alfred
Erschienen in:Prävention und Gesundheitsförderung
Veröffentlicht:9 (2014), 2, S. 92-98, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
ISSN:1861-6755, 1861-6763
DOI:10.1007/s11553-013-0424-z
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU201404003530
Quelle:BISp

Abstract

Hintergrund: Demenzielle Erkrankungen stellen ein globales Gesundheitsproblem dar. Aktuelle Studien zeigen, dass körperliche Aktivität den kognitiven Abbau verlangsamen und das Auftreten von Demenz verzögern kann. Derzeit mangelt es in Deutschland an speziell zur Prävention von Demenz konzipierten evidenzbasierten Bewegungsprogrammen. Ziele: Die Interventionsstudie GESTALT untersuchte, ob und inwiefern ein evidenzbasiertes Bewegungsprogramm zur Prävention demenzieller Erkrankungen in die Praxis von Präventionsanbietern implementiert werden kann. Der Schwerpunkt dieses Beitrags liegt auf dem Aspekt der Wirksamkeit des Programms bzgl. der kognitiven und physischen Leistungsfähigkeit der Teilnehmer (65–75 Jahre) sowie der Steigerung und Aufrechterhaltung der körperlichen Aktivität.
Methode: GESTALT beinhaltete ein 6-monatiges multimodales Bewegungsprogramm und eine begleitende telefonische Beratung. Ergebnisse: GESTALT wurde von den Präventionsanbietern erfolgreich implementiert und sehr gut von den Teilnehmern angenommen. 60 % der Teilnehmer (n = 75) wurden durch die Intervention an zusätzliche Bewegung gebunden. Es zeigten sich Verbesserungen der kognitiven Leistungsfähigkeit bzgl. des Kurzzeit- und Arbeitsgedächtnisses. Zum Teil wurden Teilnehmer erreicht, die nur wenige Risikofaktoren für Demenz aufwiesen. Schlussfolgerung: Die erfolgreiche Implementation und Wirksamkeit des Programms sprechen für eine Verstetigung und Disseminierung von GESTALT. Um verstärkt Personen zu gewinnen, die inaktiv sind oder eine höhere Anzahl an Risikofaktoren aufweisen, sind weitergehende Anstrengungen bzgl. der Rekrutierungsstrategien erforderlich. Verf.-Referat

Abstract

Background: Dementia diseases pose a global health problem. Recent studies show that physical activity can slow cognitive decline and delay the onset of dementia. In Germany there is a lack of evidence-based physical activity programs for preventing dementia. Goals: The intervention study GESTALT investigated if and how an evidence-based physical activity program for preventing dementia could be implemented into the daily routines of prevention providers. The focus of this article is on the efficacy of the physical activity program regarding the cognitive and physical performance of the participants (65–75 years), as well as on the increase and retention of physical activity. Methods: GESTALT included a multimodal exercise program and accompanying telephone support. Results: GESTALT was successfully implemented by the prevention providers, and was well accepted by the participants. 60 % of the participants were practicing additional physical activity by the time of follow-up. There were improvements in cognitive performance with respect to short-term and working memory. Some participants met only a few risk factors for dementia. Conclusions: The successful implementation suggests continuation and dissemination of GESTALT. In order to reach more people who have never engaged in physical activity and meet more risk factors for dementia, refined recruitment strategies are needed. Verf.-Referat