Abstract

Zahlreiche Studien belegen die positiven gesundheitlichen Wirkungen körperlicher Aktivität bzw. die Bedeutung des Bewegungsmangels als Risikofaktor. Dennoch gelingt es vielen Menschen nicht, dauerhaft mehr Bewegung in ihren Alltag zu integrieren und somit von den positiven Effekten zu profitieren. Dieser Beitrag liefert einen zusammenfassenden Überblick über den Forschungsstand zu mehreren mit dieser Thematik verbundenen Aspekten. Nach einer Klärung zentraler Begriffe und kurzer Darstellung der Messmethoden zur Evaluierung des Ausmaßes körperlicher Aktivität wird die Befundlage zur Epidemiologie körperlicher Aktivität in Deutschland, der Dropout-Problematik (Beginnen, Dabeibleiben und Abbrechen) und den Effekten körperlicher Aktivität auf die psychische und physische Gesundheit skizziert. Anschließend gehen Verf. auf psychologische Modelle zur Erklärung des Sport- und Bewegungsverhaltens ein (Strukturmodelle, Prozessmodelle, Stadienmodelle) und stellen die Forschungslage zur Wirksamkeit gruppenbezogener Interventionen dar. Ein Ausblick mit einem Fazit und Empfehlungen für die zukünftige Forschung auf diesem Gebiet bildet den Abschluss des Beitrags. Messerschmidt