Freibriefe zur Perfektionierung? : zur Notwendigkeit klarer Grenzsetzungen

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Schürmann, Volker
Erschienen in:Doping : kulturwissenschaftlich betrachtet
Veröffentlicht:Sankt Augustin: Academia Verl. (Verlag), 2013, S. 13-26, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Sammelwerksbeitrag
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU201402001475
Quelle:BISp

Abstract des Autors

Das Anliegen ist, am Beispiel der Verhältnisbestimmung von Enhancement und Doping die Notwendigkeit begrifflicher Grenzziehungen kenntlich zu machen. Die zentrale These ist, dass Doping definitiv an eine eigene Logik des Sports gebunden ist und deshalb von vornherein ein anderes Phänomen als Enhancement ist. Hybridisierungen dieser Grenzsetzung sind daher einem Kategorienfehler geschuldet. Die nicht zu leugnende Schwierigkeit, bestimmte Einzelfälle eindeutig einer der beiden Seiten der Grenze zuzuordnen, gilt Hybridisierern fälschlich als Argument für die Unscharfe der Grenze selber; die Grenze muss aber schon gesetzt sein, um Einzelfälle strittig finden zu können. Der Verdacht ist, dass solche Hybridisierungen nicht unschuldig sind, sondern 'gut für's Geschäft'. Die öffentliche Diskussion, welchen Sport wir wollen, wird durch einen letztlich ökonomisch gewünschten Freibrief zur Perfektionierung unterhöhlt. Verf.-Referat

Abstract des Autors

In terms of describing the relation between enhancement and doping in sport science it is essential to indicate and differentiate between conceptual definitions. Here the central thesis of this paper points out that the term doping is bound to an independent logic of sport and therefore quintessentially represents a different phenomenon than the term enhancement does. By hybridizing the borderline between those terms a categorical mistake is done. Without a doubt it is sometimes difficult to assign individual cases to a certain side of the borderline. But it is essential to draw clear borderlines. Here the process of hybridization can be seen as a threshold of these imprecise borderlines. In this context one can suspect that these hybridizations are not innocent but 'good for business'. In the end the discussion, what kind of sport we want, is undermined by an economical charter to perfectionism. Verf.-Referat