Abstract

Dem Sport werden zahlreiche Gemeinwohlfunktionen zugeschrieben. Aus diesem Grund wird er mit öffentlichen Mitteln gefördert. In welchem Umfang der Sport in Deutschland auf diese Weise gefördert wird und insbesondere welche Mittel aus dem Sport wieder an die öffentlichen Haushalte zurückfließen, war bislang unklar. Auf Basis einer Vielzahl von Datenquellen werden in diesem Beitrag die sportbezogenen direkten Einnahmen und Ausgaben der öffentlichen Haushalte systematisch abgeschätzt. So ergibt sich – je nach Abgrenzung des Sportsektors – ein differenziertes Bild der finanzpolitischen Bedeutung des Sports in Deutschland. Die Autoren zeigen in vorliegender Untersuchung auf, dass – je nach Definition – die direkten sportbezogenen Einnahmen der öffentlichen Haushalte in Deutschland höher sind als deren Ausgaben. Dies, so die Verfasser der Studie, stehe im Gegensatz dazu, dass in der finanzpolitischen Diskussion bislang die Diskussion um öffentliche Ausgaben für den Sport dominiert hat. Insofern wird die finanz- und steuerpolitische Diskussion des Sports um eine wichtige Perspektive ergänzt. Der vorliegende Band stellt eine überarbeitete und stark gekürzte Fassung unseres Buchs „Die finanzpolitische Bedeutung des Sports“ (Springer Gabler Research,
2012) dar. Verf.-Referat und Verl.-Info (geändert)