Abstract

Routinen sind Denk- und Verhaltensmuster, die das Gehirn darauf konditionieren, den Körper dazu zu bringen, sich auf eine bestimmte Weise zu verhalten. Routinen können eingesetzt werden, um Nervosität zu reduzieren und den Erregungszustand zu steigern. Sie können sowohl Wochen vor dem Wettkampf als auch unmittelbar vor der Belastung eingesetzt werden. Eine gute Routine besteht sowohl aus Schlüsselwörtern als auch aus Verhaltensweisen, die geplant und erprobt sind. Die Simulation des Wettkampfs im Training stellt sowohl für Trainer als auch für Sportler eine besondere Herausforderung dar. Zur Simulation eignen sich bspw. das Laufen in einem dichten Feld, der Start, das Finish und der Mittelteil eines Rennens, das Lockerbleiben und das Beibehalten einer guten Lauftechnik trotz Ermüdung, der erste Sprung oder Wurf, das Verhalten in einer führenden Position oder das Aufholen aus einer schlechten Position. Sowohl Routinen als auch die Wettkampfsimulation sollten ein regelmäßiger Bestandteil des Trainings sein. Routinen sollten für den Sportler so natürlich sein, dass sie am Wettkampftag selbstverständlich zur Beruhigung und zum Kontrollgewinn eingesetzt werden können. Sowohl Routinen als auch Wettkampfsimulationen fördern das Selbstvertrauen, machen das Training vielfältig und vermitteln wettkampfspezifische Trainingserfahrungen. Schiffer