Zum Problem von Gewalt und Unfairness im Leistungssport

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Gabler, Hartmut
Erschienen in:"Hat der Spitzensport noch eine Zukunft?" : Bericht des 23. Magglinger Symposiums = Quel est l'avenir du sport de haut niveau?
Veröffentlicht:Magglingen: Eidgenössische Hochschule für Sport Magglingen (Verlag), 1985, S. 131-143, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Sammelwerksbeitrag
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
Schlagworte:
Fan
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU201310007113
Quelle:BISp

Abstract

Der verschriftlichte Vortrag des Verf. fußt auf zahlreichen nationalen und internationalen Literaturquellen. Die Herleitung der Problematik beginnt mit der Darstellung des Sachstands. Anschließend geht Verf. auf die Einordnung von Gewalt im Sport ein und befasst sich mit den Begriffen Fairness und Unfairness im Sport. Über die Diskussion expliziter und impliziter Aggressionen werden die sportinternen und externen Einflussfaktoren beschrieben, um abschließend festzustellen, dass es die Normverschiebungen seien, die die Zunahme der instrumentalen Aggression bedingen und somit das zentrale Problem darstellen würden. In ihnen komme zum Ausdruck, dass zwischen den Athleten ein zunehmender Konsens über die Zulässigkeit des Einsatzes von Handlungen bestehe, mit denen im Interesse des übergeordneten Leistungszieles mögliche Verletzungen des Gegners in Kauf genommen würden. Als Lösungsmöglichkeiten werden ausgeführt, dass (1) der sich Sport, der sich im Übrigen weiter selbst verwalten solle, den Massenmedien in ihrem Streben nach Dramaturgie nicht hingeben solle. Auch im Hinblick auf die Zuschaueraggression müsse vor allem der Sport dazu beitragen, dass sportfremde Einflussfaktoren nicht überhand nehmen. Daneben gelte es (2), dass das, was als Ethik des Sports bezeichnet werde, wieder verstärkt eingebracht werden solle, z. B. in der Trainerausbildung, der Jugendarbeit und auch in der Erziehung der Zuschauer, denn je fachkundiger das Publikum werde, desto mehr würde es die sportimmanente Spannung des Wettkampfgeschehens zu schätzen wissen. Symanzik