Das BISp-Forschungsprojekt „Regeneration und Testosteron“, 1985–1993

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Eggers, Erik; Spitzer, Giselher
Erschienen in:Siegen um jeden Preis : Doping in Deutschland ; Geschichte, Recht, Ethik 1972-1990
Veröffentlicht:Hildesheim: Verl. Die Werkstatt (Verlag), 2013, S. 155 -258, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Sammelwerksbeitrag
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU201310007097
Quelle:BISp

Abstract

Für den auf Archivquellen und weitgehend deutschsprachiger Literatur basierenden Text ist als methodischer Zugang die Analyse von Dokumenten und Zeitzeugengesprächen gewählt worden. Die einleitende Problemstellung geht auf die besondere Rolle des Testosterons seit Verbesserung des Testverfahrens auf Anabolika ein. Als Reaktion auf das Anabolikaverbot sei Testosteron als „Überbrückungsdoping“ verwandt worden. Die anschließenden Ausführungen zum Testosteron und der Forschung daran vor 1985 gehen dabei detailliert auf die beteiligten Akteure und deren Kommunikation untereinander ein. So werden sowohl die unterschiedlichen Positionen einzelner Wissenschaftler als auch die Abgrenzungen der beiden sportmedizinischen Forschungszentren Freiburg und Köln dargestellt und damit gleichzeitig auf das Thema der Dopinganalytik eingegangen. Als Beispiel für die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit Testosteron greifen die Verf. das vom Bundesinstitut für Sportwissenschaft (BISp) geförderte Forschungsprojekt „Regeneration und Testosteron“ heraus und beschreiben sowohl die Genese als auch die Durchführung und Folgen, die sich unter anderem in einer Kleinen Anfrage der SPD-Fraktion im Jahr 1991 zeigten. Am Ende steht eine Zusammenfassung und eine Bewertung seitens der Verf. Unter anderem wird dort als Grund für die Durchführung der aufgeführten Beispielstudie das bereits vor dem Jahr 1985 bestandene große Interesse an leistungssteigernden Effekten des Testosterons und im Konkurrenzkampf zwischen den Wissenschaftlern aus Köln und Freiburg genannt. Dabei müsse allen Beteiligten klar gewesen sein, dass der Forschungszweck mit enormen Risiken für das Image des deutschen Spitzensports und dessen wissenschaftlicher Begleitung verbunden gewesen sei. Symanzik