Die ökonomische Bedeutung des Sports in der Bundesrepublik Deutschland : Prognosen und Simulationsrechnungen mit einem disaggregierten ökonometrischen Modell

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Meyer, Bernd; Ahlert, Gerd
Erschienen in:BISp-Jahrbuch : Forschungsförderung ...
Veröffentlicht:2000, 1999, S. 249-266, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Elektronische Ressource (online) Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU201309006634
Quelle:BISp

Abstract

Die vorliegende Studie gibt Antworten auf vielfältige Fragen, die in diesem Umfeld gestellt werden. Von anderen bereits vorliegenden Arbeiten unterscheidet sie sich in zweierlei Hinsicht: Zunächst einmal betont sie den Aspekt der Verflechtung sportökonomischer Aktivitäten mit der allgemeinen wirtschaftlichen Entwicklung. Wer Sportwaren (Schuhe, Geräte etc.) und Sportdienstleistungen (Sportangebot der Sporteinrichtungen) produziert, bezieht von anderen Wirtschaftszweigen Materialien und fragt auf dem Arbeitsmarkt Arbeitskräfte nach. Wenn Stadien gebaut werden, ergibt sich Nachfrage bei der Bauwirtschaft und diese wiederum stößt Produktion und Beschäftigung in anderen Wirtschaftszweigen an. Wenn wir uns entscheiden, ein Fußballspiel live zu sehen, so kaufen wir nicht nur die Eintrittskarte, sondern benutzen auch Verkehrsmittel, um in das Stadion zu kommen und konsumieren dort Getränke oder aber kaufen Fanartikel, um unsere Sympathie für eine bestimmte Mannschaft zu dokumentieren. Der im Rahmen dieser Studie erstmals für
Deutschland erhobene Datensatz – das Satellitensystem „Sport“ – stellt eine sportbezogene Erweiterung der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen dar. Das Satellitensystem „Sport“ ist ein dazu ergänzendes Rechenwerk für die detaillierte Darstellung der Zusammehänge zwischen Sport und Wirtschaft, dessen Herz die für das Jahr 1993 erhobene Input-Output-Tabelle des Sports darstellt. Eine Input-Output-Tabelle verzeichnet in Form eines in sich geschlossenen Rechenschemas die Güterströme zwischen den Branchen der Volkswirtschaft und ihre Lieferungen an die Endnachfrage als auch den Einsatz von Primärinputs – Löhne, Gewinne, Abschreibungen und Steuern als Komponenten der Wertschöpfung – in den einzelnen Branchen. In der Input-Output-Tabelle des Sports werden explizit die vielfältigen sportökonomischen Aktivitäten in ihrer Verflechtung mit der Volkswirtschaft schlüssig abgebildet. Im folgenden werden kurz einige zentrale Untersuchungsergebnisse dieser Studie vorgestellt. Unabhängig davon kann sowohl das im Rahmen dieses Forschungsprojektes erstmalig erhobene Satellitensystem „Sport“ als auch das speziell zur Analyse von sportökonomischen Fragestellungen entwickelte Modell SPORT zukünftig weiter eingesetzt und somit weiterentwickelt werden. Weitere Simulationsrechnungen mit dem Modell SPORT können sowohl der sportökonomischen Forschung als auch der sportpolitischen Diskussion neue Impulse geben. Verf.-Referat