Die Tragödie von München 1972 und die deutsch-israelischen Sportbeziehungen

Gespeichert in:
Bibliographische Detailangaben
Autor:Lämmer, Manfred
Erschienen in:DAGS-Magazin : Mitteilungsblatt der Deutschen Arbeitsgemeinschaft von Sportmuseen, Sportarchiven und Sportsammlungen
Veröffentlicht:2012 ("Historytelling" : 5. DAGS-Symposium), S. 29-35, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Elektronische Ressource (online) Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
ISSN:1613-5121
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU201309006334
Quelle:BISp

Abstract des BISp

Der Terroranschlag der palästinensischen Organisation “Schwarzer September“ auf das Quartier der israelischen Mannschaft 1972 bei den Olympischen Spielen in München gehört ebenso wie die Geschehnisse im Dritten Reich zum festen Bestandteil deutsch-israelischer Erinnerungskultur. Während zahlreiche Dokumentationen und filmische Inszenierungen mit unterschiedlichen Qualitäten die fürchterlichen Ereignisse bis heute wach halten, macht Verf. deutlich, dass dagegen die wissenschaftliche Aufarbeitung der bilateralen Sportbeziehungen nur schleppend in Gang kommt. Die Tatsache, dass neben den Olympischen Spielen 1936 in Berlin sowie neben dem Eintritt der Sowjetunion in die Olympische Familie auch die Ereignisse in München als große Zäsur in der Geschichte der Olympischen Spiele gelten, nimmt Verf. zum Anlass, um auf eine in seinen Augen bisher weitgehend unbeachtet gebliebene Fragestellung näher ein zugehen: “Welche Folgen hatten die Vorgänge in München für die deutsch-israelischen Sportbeziehungen?“ Nach einer Rückschau auf den steinigen Weg Israels in die Olympische Bewegung macht Verf. deutlich, dass die schon Jahre vor dem Terrorangriff gut ausgebauten politischen, wirtschaftlichen, kulturellen und insbesondere sportlichen Beziehungen beider Länder, abgesehen von einigen temporären Unstimmigkeiten, auch nach dieser Gräueltat nicht aus der Balance geriet. Verf. zeigt, dass vielmehr die traurigen Ereignisse von München neue Impulse auslösten, von denen vor allem die israelischen und deutschen Sportorganisationen profitierten. Lemmer