Variables Hürdentraining : vielfältige Möglichkeiten zum Erlernen und Festigen der Hürdentechnik

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Bernhart, Jürgen; Sterzel, Björn
Erschienen in:Leichtathletiktraining
Veröffentlicht:24 (2013), 3/4, S. 48-55
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
ISSN:0939-8392
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU201304002997
Quelle:BISp

Abstract

Das Hürdenlaufen ist eine Schlüsseldisziplin und -übung der Leichtathletik. Hürdenlaufen verlangt Schnelligkeit und Beweglichkeit sowie eine variabel verfügbare Technik. Das Hürdentraining bietet Möglichkeiten, mehrere Kernkompetenzen mit Transferwirkung für andere Disziplinen zu entwickeln: 1. zyklische Sprintschnelligkeit, Sprintkraft und Beschleunigungsfähigkeit; 2. azyklische Bewegungsschnelligkeit; 3. koordinative und technische Fertigkeiten; 4. hohe Beweglichkeit (Hüft- und Schultergelenke); 5. Umschaltfähigkeit zwischen Sprint und Hürdenpassage; 6. Verknüpfung von Teilaufgaben bei hoher Geschwindigkeit; 7. hürdenspezifische Schnelligkeitsausdauer (Tempohärte); 8. Mut, Risikobereitschaft, Mobilisationsfähigkeit und Durchsetzungsvermögen. Diese Faktoren wirken sich auch positiv auf andere Disziplinen aus, angefangen vom Hürdensprint selbst und dem Sprint sowie Langsprint, bis hin zum Mittelstrecken- bzw. Hindernislauf und den technischen Disziplinen, insbesondere dem Weitsprung. Dementsprechend ist nur folgerichtig, dass das Niveau der Hürdenausbildung und die Leistungsfähigkeit im Hürdensprint auch für die Mehrkämpfer entscheidende Bedeutung haben. Im Mittelpunkt des Hürdentrainings steht die technisch-koordinative Ausbildung. Die Aneignung des Bewegungsablaufs bis zur Wettkampfreife erfordert ein mehrjähriges kontinuierliches Üben auf der Basis eines hohen koordinativen Niveaus (vor allem Kopplungs-, Rhythmisierungs-, Anpassungs-, Umstellungs- und kinästhetische Differenzierungsfähigkeit). Eine überdurchschnittliche Dehnfähigkeit und Beweglichkeit sind grundlegende Voraussetzungen zum Erreichen der nötigen Bewegungsamplituden. Neben der Erarbeitung der jeweiligen Zieltechnik, also der bestmöglichen Bewältigung der Wettkampfhürdenhöhen und -abstände, ist insbesondere die variable Verfügbarkeit der hürdentechnischen Fertigkeiten und entsprechend das variable Hürdentraining der Königsweg zur Entwicklung der genannten Kernkompetenzen und dem Schaffen eines positiven Transfers für andere Bewegungsaufgaben bzw. Disziplinen. Vor diesem Hintergrund stellen Verf. Variationsmöglichkeiten im Hürdentraining vor. Besonders hingewiesen wird darauf, dass im Hürdentechnik- und Hürdenschnelligkeitstraining besonders konsequent auf ein ermüdungsfreies Belastungsregime mit entsprechender Pausengestaltung zu achten ist. Schiffer (unter Verwendung wörtlicher Textpassagen)