Abstract

Der vorliegende Text vom Essener Lehrstuhlinhaber Prof. Dr. W. Schmidt widmet sich der Kindheit und dem Sport. Neben empirischen Daten und Fakten geht es speziell um die Kindheit im Wandel mit z.B. dem Aufwachsen mit und im Konsum. Zunächst wird die Bewegungs- und Sportwelt im Wandel betrachtet. Dabei wird das Sportangebot und die Nutzung von solchen Angeboten zur heutigen Zeit mit der Vergangenheit verglichen. So wird gezeigt, dass in den 50er Jahren die Kindheit durch "selbstorganisiertes Straßenspiel" gekennzeichnet war und in den 90er Jahren eher institutionelle Angebote durch Lehrer, Übungsleiter oder Trainer dominierten. Parallelen zu den Daten des Sportzuganges finden sich im zweiten Kapitel, in dem es um die gesellschaftlichen Modernisierungsprozesse der Kindheit geht. Im mittleren Teil des Beitrags beurteilen Grundschullehrer und -lehrerinnen die Schulkinder im Vergleich zu früheren Schülergenerationen. Im fünften Kapitel geht es schließlich um "Bewegte Schule" und die Bedeutung von Spielen in der kindlichen Entwicklung. Verf. sieht seinen Beitrag als Plädoyer für ein integratives Verständnis von Schule und Sport in einer Zeit, die sich eher durch soziale ungleiche Chancen bei der Partizipation an allgemeinen und speziellen Bildungsangeboten kennzeichnen lässt. Barz (unter Verwendung der Einleitung)