„Man muß ins Theater gehen wie zu einem Sportfest." : Bertolt Brechts Vorstellungen von einem Theater als „sportliche Anstalt"

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Kreutzer, Leo
Erschienen in:Sport, Spiel und Leidenschaft : afrikanische und deutsche Perspektiven
Veröffentlicht:Paderborn: Fink (Verlag), 2012, S. 53-59, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Sammelwerksbeitrag
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU201303002316
Quelle:BISp

Abstract

Verf. skizziert, welche Vorstellungen Brecht mit dem Boxkampf verbunden hat, als er die Forderung erhob, an ihm müsse sich das zeitgenössische Theater orientieren. Verf. geht von der Frage aus, worin die herausragenden performativen Qualitäten bestehen, die Brecht dem Boxsport zugeschrieben hat, so dass er mit solch einer Vehemenz und Beharrlichkeit propagieren konnte, das Theater werde nur dann, wenn es ähnliche Qualitäten entwickele, ein an ihm ernsthaft interessiertes Publikum, d.h. „Städtebewohner", gewinnen. Nach Brecht beruhe das enorme Interesse des Boxsports in den 1920er Jahren vor allem auf zwei Aspekten. Der erste Aspekt betreffe das besondere Kampf-,Spiel', das zwischen den Seilen des Boxrings stattfindet, der zweite die Einstellung, die Brecht den Zuschauern dieses ‚Spiels' zuschreibt. Zwischen beiden Aspekten, so zeigt Verf., bestehe ein enger Zusammenhang.
Aus der Einleitung des Sammelbandes