Jetlag bei Pferden : wer hat an der Uhr gedreht ?

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Leszinski, Karolin
Erschienen in:Reiter-Revue International
Veröffentlicht:55 (2012), 11, S. 28-30
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
ISSN:0034-3692
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU201301000558
Quelle:BISp

Abstract

Das Phänomen des Jetlags tritt dann auf, wenn sich Menschen (Reisende) mit dem Flugzeug durch mehrere Zeitzonen bewegen und als Folge daraus Müdigkeit, Konzentrationsschwächen, nachlassende Reaktionsfähigkeiten, Appetitlosigkeit und Schlaflosigkeit bekommen. Bei Pferden ist dies, wie Verf. anhand eine bisher einzigartige wissenschaftliche Untersuchung der Universität Bristol/England darlegt, anders. Die biologischen Rhythmen der Pferde, insbesondere die “circadianen Rhythmen“ bzw. die “circanualen Rhythmen“ von Turnierpferden unterliegen bei der Überquerung der Längengrade offenbar anderen hormonellen Gesetzmäßigkeiten als beim Menschen. So wurde festgestellt, dass die hormonelle Anpassungsfähigkeit der Tiere (Melatonin-Werte) im Vergleich zum Menschen beschleunigt ist. Die Freisetzung des Hormons Prolaktin führt bei Pferden unter diesen Bedingungen im Gegensatz zum Menschen zu einer Reduzierung der Stressanfälligkeit. Lemmer