Abstract

Auch wenn einige Sportökonomen die Annahme der Rationalität auf eine begrenzte Rationalität beschränken, stellt sich nichtsdestotrotz die Frage, inwiefern die Annahmen ökonomischer Theorien die Realität in der Wirtschaft des Sports widerspiegeln und inwiefern diese Forschung nicht, wie von manchen Autoren gefordert, durch Perspektiven aus anderen sozialwissenschaftlichen Disziplinen ergänzt werden sollten, um der Komplexität und Besonderheit des Forschungsstandes gerecht zu werden. Dieser Artikel setzt an diesem Aufruf an und nimmt die Forderungen als Ausgangspunkt für die weitere Betrachtung. Dabei ist es das Ziel, alternative Perspektiven auf die Wirtschaft des Sports aufzuzeigen und deren möglichen Beitrag zur Forschung zu diskutieren, um dadurch Forschern Ansatzpunkte für weitere Forschungen zu bieten. Hierfür wird im ersten Abschnitt diskutiert, warum die ökonomische Perspektive auf die Wirtschaft des Sports überhaupt durch Ansätze aus Nachbardisziplinen ergänzt und zum Teil sogar ersetzt werden sollte. Im zweiten Abschnitt wiederum werden diese neuen Perspektiven und ihr möglicher Beitrag zur ökonomischen Sportforschung am Beispiel der Wirtschaftspsychologie und der Wirtschaftssoziologie erörtert. Abschließend folgt im dritten Abschnitt das Fazit. Verf.-Referat