Körperliche Leistung, Gewichtsstatus, Raucherquote und Sporthäufigkeit von jungen Erwachsenen

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Bibliographische Detailangaben
Englischer übersetzter Titel:Physical fitness, weight, smoking, and exercise patterns in young adults
Autor:Leyk, Dieter; Rüther, Thomas; Witzki, Alexander; Sievert, Alexander; Moedl, Anne; Blettner, Maria; Hackfort, Dieter; Löllgen, Herbert
Erschienen in:Deutsches Ärzteblatt / B, Klinikausgabe
Veröffentlicht:109 (2012), 44, S. 737-745, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Elektronische Ressource (online) Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch, Englisch
ISSN:0172-2107, 2199-7292
DOI:10.3238/arztebl.2012.0737
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU201211007943
Quelle:BISp

Abstract

Hintergrund: Gesundheit und Leistungsfähigkeit von Heranwachsenden/jungen Erwachsenen haben neben der persönlichen auch große gesellschaftliche Zukunftsbedeutung. Während es weltweit viele Studien zu Risikofaktoren, Morbidität und Prävalenz von Übergewicht gibt, wurden Auswirkungen ungesunder Alltagsgewohnheiten auf die körperliche Leistungsfähigkeit selten untersucht. In dieser Studie wurde die Leistungsfähigkeit junger Erwachsener verglichen, die sich in der Anzahl vorliegender Risikofaktoren unterschieden. Zudem erfolgte ein jahrgangsbezogener Vergleich mit Heranwachsenden. Methoden: In Querschnittsuntersuchungen wurden bei 10- bis 25-Jährigen (N = 8 048) Gewichts-/Raucherstatus, sportliche Aktivität sowie die Leistungen beim 1 000-m-Lauf und Klimmhang erhoben. Die Anzahl der vorhandenen Risikofaktoren Übergewicht, Rauchen und Bewegungsmangel wurde zur Gruppenbildung bei 18- bis 25-Jährigen genutzt. Ergebnisse: 28,4 % (Männer) beziehungsweise 35,4 % (Frauen) der Erwachsenen hatten keinen dieser Risikofaktoren; sie erzielten die besten Leistungen. Mit Auftreten und insbesondere mit steigender Anzahl der Risikomerkmale kommt es zu deutlichen Leistungsminderungen. Der jahrgangsbezogene Leistungsvergleich zeigt, dass sich 24- bis 25-Jährige auf dem Leistungsniveau der 14- bis 15-Jährigen befinden. Schlussfolgerung: Ungesunde Lebensstile können schon vor Auftreten chronischer Erkrankungen zu beträchtlichen Leistungsverlusten führen. Bereits ein Risikofaktor ist mit deutlich schlechteren Leistungen assoziiert. Ohne Interventionen in Schulen und in Betrieben ist die weitere Fixierung und Verbreitung ungesunder Lebensweisen kaum zu verhindern. Verf.-Referat

Abstract

Introduction: The health and physical fitness of adolescents and young adults are important not just to the individuals concerned, but also to society as a whole. Many studies from many different countries have dealt with the prevalence of overweight, the risk factors for it, and the morbidity it causes, but no more than a few have addressed the effects of unhealthy lifestyles on physical fitness. In this study, we show that young adults’ physical performance depends on the number of risk factors they possess. We also compare the young adults’ physical performance with that of adolescents aged 10 to 17. Methods: We obtained cross-sectional data on the weight, smoking status, athletic activity, time to run 1 km, and ability to perform a chin-up on a horizontal bar of 8048 subjects aged 10 to 25. The young adults were divided into groups depending on the number of risk factors they possessed from the following list: overweight, smoking, and lack of exercise. Results: 28.4% of the men and 35.4% of the women aged 18 to 25 had none of these risk factors and exhibited the best physical performance. The more risk factors were present, the worse physical performance became. The 24- and 25-year-olds performed at the same level as the 14- and 15-year-olds. Discussion: Unhealthy lifestyles can impair physical fitness even before any chronic disease arises. Possession of even a single risk factor is associated with significantly worse performance. Unless comprehensive and effective interventions are introduced in school and at work, the further cementation and worsening of unhealthy lifestyles will be hard to stop. Verf.-Referat