Individualität als Grenze der Leistungssteigerung durch Doping

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Schneidereit, Nele
Erschienen in:Das modellierte Individuum : biologische Modelle und ihre ethischen Implikationen
Veröffentlicht:Bielefeld: Transcript-Verl. (Verlag), 2012, S. 51-68, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Sammelwerksbeitrag
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU201210006911
Quelle:BISp

Abstract

Einleitend wird die These entwickelt, dass auf Grundlage der Idee, der Mensch sei natürlicherweise künstlich, Doping als Verfahren der Beeinflussung körperlicher Leistungsfähigkeit zugelassen werden müsste, da sich aus der Natur des Menschen keinerlei Grenzen dieses Verfahrens rechtfertigen lassen. Entlang von Plessners Konzept der exzentrischen Positionalität wird die These im weiteren Verlauf entwickelt, wobei der Fokus auf den beiden Gesetzen der natürlichen Künstlichkeit und der vermittelten Unmittelbarkeit liegt. Verf. stellt fest, dass beide Gesetze den Zugriff auf jegliche natürliche Grenzen verhindern, da menschliche Weltbezüge immer künstlich und vermittelt sind. Es muss insgesamt bezweifelt werden, für das Problem des Dopingverhaltens eine einfache Lösung zu finden, die nicht das Wesen des Leistungssports an sich angreift. Messerschmidt