Wie der Fußball Löcher in die Mauer schoss : die Ost-West-Alltagskultur des Fußballs in Berlin (1961-1990)

Gespeichert in:
Bibliographische Detailangaben
Autor:Wiese, René
Erschienen in:Sportstadt Berlin im Kalten Krieg : Prestigekämpfe und Systemwettstreit
Veröffentlicht:Berlin: Links (Verlag), 2006, S. 239-284, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Sammelwerksbeitrag
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
Schlagworte:
DDR
Fan
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU201204002275
Quelle:BISp

Abstract

Die Menschen in Berlin hatten es seit 1945 verstanden, trotz der politischen Teilung der Stadt, ihr Leben nicht vollständig dem politischen Diktat zu unterwerfen. Der Mauerbau 1961 setzte jedoch auch dem sportlichen Grenzgängertum und dem deutsch-deutschen Spielverkehr ein jähes Ende. Dieser Beitrag setzt sich mit der bislang nicht erforschten Personengruppe der in der DDR verbliebenen Ostmitglieder und Fußballfans auseinander, die durch den Mauerbau von ihrem Verein getrennt wurden. Unter Rückgriff auf West-Berliner Medienbestände und Dokumente des Archivs des Fußballvereins Hertha BSC sowie Berichte und Analysen des Ministeriums für Staatssicherheit legt Verf. eine erste quellengestützte Rekonstruktion der deutsch-deutschen Fankultur in Berlin für den Zeitraum 1961-1990 vor. Anhand der Ostmitglieder und Fans von Hertha BSC wird dabei insbesondere der Frage nachgegangen, wie unter den Bedingungen des Kalten Krieges soziale Beziehungen zwischen Ost und West stattfanden. Messerschmidt