Koordination mit dem Speer

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Bibliographische Detailangaben
Autor:May, Rico
Erschienen in:Leichtathletiktraining
Veröffentlicht:22 (2011), 11, S. 16-23
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
ISSN:0939-8392
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU201201000117
Quelle:BISp

Abstract

Wenn Kinder einen Stein oder einen Ball möglichst weit werfen wollen, versuchen sie dies meist mit Hilfe einer vorausgehenden Aushol- oder sogar Anlaufbewegung, weil sie erkannt haben, dass das Werfen aus dem Stand deutlich geringere Weiten hervorbringt. In der Leichtathletik ist es der gerade Wurf – zuerst mit Schlagbällen, später mit Speeren –, bei dem die Beschleunigung aus dem Anlauf erfolgt. Kinder, die in ihrer Freizeit beim Spielen schon Erfahrungen mit Würfen aus dem Anlauf gesammelt haben, profitieren beim Erlernen des Schlagballweitwurfs davon. Dieser wird im Grundlagentraining aus dem Stand, aber auch schon aus kürzeren Anläufen geübt. Dabei hat sich ein 3er- oder 5er-Rhythmus mit bereits zurückgehaltenem Wurfarm bewährt. Der 3er- bzw. 5er-Rhythmus stellt eine Vorform des späteren Speerwurfanlaufs mit Speerabnahme (-rückführung) dar und hilft den jungen Sportlern, in eine möglichst optimale (Wurf-)Auslage für den Abwurf zu kommen. Durch die Ausführung mit zurückgehaltenem Arm soll der für eine gute Wurfleistung notwendige lange Beschleunigungsweg mit dem Wurfarm sichergestellt werden. Während der leichte Schlagball (80 oder 200 Gramm) zunächst noch keine sehr hohen Anlaufgeschwindigkeiten erfordert, sind für weite Würfe mit den schwereren Speeren (400 bis 800 Gramm) eine größere Wurfkraft und eine höhere Vorbeschleunigung notwendig. Dies kann durch das Verlängern der Beschleunigungsstrecke realisiert werden. Für viele Kinder bzw. Jugendliche, die sich als gute Werfer mit dem Schlagball auszeichneten, ist es später beim Speerwurf zunächst einmal schwierig, den langen Speer während des (schnellen) Anlaufs unter Kontrolle zu halten, um schließlich in die richtige Abwurfposition zu kommen. Verschiedene koordinative Übungen können dabei helfen, das Gefühl für das Wurfgerät und für die Gestaltung des Anlaufs zu entwickeln und zu verbessern. Derartige koordinative Übungen werden unter dem Begriff „Speer-ABC“ zusammengefasst. Nach einer kurzen Erläuterung des Speerwurfanlaufs stellt Verf. eine Auswahl von Übungen aus dem Speer-ABC vor: Fußgelenkarbeit frontal und seitlich, Kniehebelauf frontal und seitlich, Kreuzschritte im Gehen, Kreuzschritte im Laufen, seitliche „Nachstellhüpfer“, seitliche „Nachstellhüpfer“ über Hindernisse, seitliche „Nachstellhüpfer“ mit Kreuzen, weitere Kreuzschritte vorn im Gehen, Kreuzschritte vorn im Laufen, seitliche Hütchenläufe, Fußgelenkarbeit mit Speer-Rücknahme, Laufen mit mehrfacher Speer-Rücknahme. Schiffer (unter Verwendung wörtlicher Textpassagen)