Abstract

Verf. wollen mit ihrer Studie die Effektivität einer komplexen kinesiotherapeutischen Methodik bei Radiusfrakturen loco typico in der späten Postmobilisationsphase, die mit einer manuellen Lymphdrainage und manuellen Mobilisierungstechniken mit aktiver Kinesiotherapie kombiniert wird, erproben. Die Erhebungen an 15 Patienten (2008/2009) mit vierwöchiger Immobilisation erfassten 10 kinesiotherapeutische Anwendungen (täglich, zwei Wochen lang). Folgende Ergebnisse wurden registriert: 1. Die frühe Postimmobilisationsphase der Kinesiotherapie reicht nicht aus zur Überwindung des motorischen Defizits nach Radiusfrakturen loco tipico; 2. Eine manuelle Lymphdrainage beeinflusst die Ödemreduktion und ist nach der zehnten Kinesiotherapie in der späten Postmobilisationsperiode überwunden; 3. Die Weichgewebe- und Handgelenkmobilisation führt in dieser Zeit zur Wiederherstellung des Gelenkspiels und zu einer deutlichen Verbesserung der aktiven und passiven Bewegungen in allen Ebenen; 4. Die aktive Kinesiotherapie, die Übungen gegen den Handwiderstand enthält, bringt einen signifikanten funktionellen Effekt zur Reduzierung der muskulären Dysbalance in der späten Postmobilisationsphase; 5. Das verbleibende Defizit in Bezug auf die Muskelkraft und den Umfang an aktiven Bewegungen sowie die Ergebnisse eines Komplextestes zur Funktionalität der Hand zeigen, dass 10 Anwendungen in der späten Postmobilisationsphase nicht ausreichen, um eine vollständige funktionelle Regeneration zu erreichen. Schnürer