Sportethik : frisch, fromm, fröhlich - foul?

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Bibliographische Detailangaben
Herausgeber:Treml, Alfred K.
Veröffentlicht:Frankfurt a.M.: Diesterweg (Verlag), 2001, 80 S., Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Monografie
Medienart: Gedruckte Ressource
Dokumententyp: Sammelband
Sprache:Deutsch
Schriftenreihe:Edition Ethik kontrovers, Band 9
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU201111009360
Quelle:BISp

Abstract

Sport ist ein Thema, das im Ethikunterricht auf ein breites Interesse stoßen kann, und das aus unterschiedlichen Gründen. Zum einen ist Sport ein ordentliches Schulfach (wenngleich auch als Randfach geschmäht und mit abnehmender Stundenplanverankerung), zu dem deshalb jeder Schüler und jede Schülerin eine - wohl kaum wertfreie - Einstellung hat. Zum anderen kann und darf man auch bei der Schülerschaft mit einem großen Interesse am Sport allgemein rechnen (mit unterschiedlichen Schwerpunkten auf den einzelnen Sportarten). Die modernen Heroen, sofern man überhaupt noch davon sprechen kann, sind Sportler, und die stilbildende Fankultur gerade bei Jugendlichen orientiert sich neben den Film- und Musikstars vor allem an bekannten Sportlern. All das macht es relativ einfach, Sport zum Thema im Ethikunterricht zu machen und zunächst bei den eigenen Interessen der Schüler anzuknüpfen. Thematisch geht es im Ethikunterricht um eine Klärung der ethischen Implikationen des Sports (und des Sportunterrichts). Das beginnt mit einer Identifizierung der relevanten Aspekte, die von der Dopingproblematik über Fairnessprobleme beim sportlichen Handeln bis hin zu den ethischen Implikationen des Trainings und des Sportunterrichts reichen können. Gelungen wäre diese Publikation, wenn sie den Lesern dazu verhülfe, darüber hinaus eine kognitive und normative Ordnung des diffusen Problembereichs zu erkennen. Vielleicht vermögen dann davon auch Impulse für eine kompetente Behandlung des Themas im Ethikunterricht auszugehen. Die Publikation vereint eine Reihe von Beiträgen, die aus unterschiedlichen theoretischen und praktischen Perspektiven aktuelle Fragen der Sportethik aufgreifen und zu beantworten versuchen. Auch im Hinblick auf den Stil bzw. die Form der einzelnen Beiträge ist die Publikation insgesamt breit angelegt. Neben wissenschaftlichen Aufsätzen im engeren Sinne (Treml, Hübenthal, Court, Pawlenka, Bockrath, Meinberg, Segets) findet sich ein sportpolitischer Text mit appellativem Charakter (Digel), und schließlich gibt es zwei Beiträge, die man vielleicht eher als humorvolle und sprachgewaltige Essays (Hansen) oder eindeutig als Satire (Hartmann) bezeichnen kann. Die Autoren und ihre Beiträge sind: 1. Treml, Alfred K.: Evolutionäre Sportethik Oder: Versuch, den Sport und seine Normen moralfrei zu begründen. 2. Hübenthal, Christoph: Normen und Werte im Sport. 3. Court, Jürgen: Fairness und Bewegungsqualität. 4. Pawlenka, Claudia: Die ethische Bewertung der Dopingproblematik aus utilitaristischer Sicht Oder: Warum minus mal minus nicht plus ist. 5. Bockrath, Franz: Moralerziehung als Wertdifferenzierung. Eine übersehene Chance für die Sportpädagogik. 6. Meinberg, Eckhard: Trainieren als Unterrichten. Auch ein Thema für die pädagogische Ethik und Trainerethik. 7. Segets, Michael: Sportliche und soziale Fairness in ihren Beziehungen zur Ökologischen Ethik. 8. Digel, Helmut: Warum Doping niemals erlaubt sein darf. 9. Hansen, Klaus: Gott ist rund und der Rasen heilig. Quasi-religiöse Aspekte der Fußballfaszination. 10. Hartmann, Hans Albrecht: Mens sana in corpore sano Oder Difficile est satiram non scribere. Verf.-Referat (modifiziert) und Inhaltsverzeichnis