Abstract

Kinder und Jugendliche entwickeln sich, indem sie Anforderungen bewältigen. Diese Anforderungen sollten jedoch sehr ausgewogen entsprechend den biologischen Bedingungen in dieser Entwicklungsphase erfolgen, weil sowohl Unter- als auch Überforderungen Beeinträchtigungen des Organismus zur Folge haben können. Gerade im prägenden Kindes- und Jugendalter besteht die Gefahr, dass zu wenig oder auch individuell überhöhte sportliche Aktivität zum Risikofaktor für die Gesundheit werden kann. Belastbarkeit im Sport meint einen komplexen Zustand des Organismus, der die motorischen Belastungen ohne Störungen der Gesundheit verarbeitet. Verf. geht im vorliegenden Beitrag folgenden Fragestellungen nach: Welche Organsysteme und Regionen des Körpers sind im Kindes- und Jugendalter im Sport besonders gefährdet? Welche biologischen Komplexbedingungen sollten Berücksichtigung bei der sportlichen Ausbildung in diesem Entwicklungsalter finden? Was sind die besonders wichtigen Erfordernisse aber auch Grenzen zur Sicherung der Belastbarkeit und damit der Gesundheit? Zur Beantwortung werden zunächst drei wesentliche Kategorien der Belastbarkeit gebildet, die sich aus Belastungsanforderungen und Belastbarkeitsstörungen ableiten lassen. Sodann werden entwicklungsphysiologische Gesetzmäßigkeiten als Grundlage der Belastbarkeitssicherung vorgestellt. Ebenso werden Erfordernisse und Grenzen der muskulären Entwicklung besonders unter dem Aspekt des Knochenschutzes dargestellt, bevor abschließend ebenso konstitutionelle Faktoren beleuchtet werden. Zimek