Gesundheitsbezogene Lebensqualität in Abhängigkeit von sozialen Faktoren bei Personen mit neuromuskulären Erkrankungen

Gespeichert in:
Bibliographische Detailangaben
Englischer übersetzter Titel:Quality of life in patients with neuromuscular diseases as a function of social factors
Autor:Fröhlich, Michael; Pieter, Andrea; Klein, Markus; Emrich, Eike
Erschienen in:Sport- und Präventivmedizin
Veröffentlicht:40 (2010), 3, S. 35-40, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Elektronische Ressource (online) Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
ISSN:1867-1977, 1867-1985
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU201107006234
Quelle:BISp

Abstract des Autors

Das Konstrukt Lebensqualität bildet die körperliche Gesundheit, den psychischen Zustand, die sozialen Beziehungen sowie die persönlichen Überzeugungen ab. Mit dem Fragebogen EUROHIS-QOL 8 Item Index wurde die allgemeine bereichsübergreifende Lebensqualität bei Menschen mit neuromuskulären Erkrankungen (u. a. Muskeldystrophie, -atrophie, ALS) ermittelt und mit Gesunden verglichen. Zusätzlich wurden soziale Faktoren wie Schulabschluss und berufliche Tätigkeit erhoben. An der schriftlichen Befragung nahmen insgesamt 178 Personen teil (96 Personen mit diagnostizierten neuromuskulären Erkrankungen [EG] und 82
ohne neuromuskuläre oder chronische Erkrankungen [KG]). Die Geschlechterverteilung zwischen EG und KG war identisch. Die EG war signifikant älter als die KG. Der Gesamtindex (Summe der 4 Subskalen) zeigte mit den Faktoren Gruppe (neuromuskuläre Erkrankung vs. keine neuromuskuläre bzw.
chronische Erkrankung) und Schulbildung (ohne Fachhochschul- bzw. Hochschulreife vs. mit Fachhochschul- bzw. Hochschulschulreife) sowie der Covariablen Alter einen signifikanten Haupteffekt (F = 36.80; df = 1,167; p < 0.05; η2 = 0.18) zwischen EG (26.95 ± 6.02) und KG (31.68 ± 4.25). Die vier Subskalen unterschieden sich jeweils signifikant zwischen den Erkrankten und Nicht-Erkrankten. Entgegen der Befunde von Robbins et al. [1] zeigt sich, dass sich Menschen, die an neuromuskulären Erkrankungen leiden, hinsichtlich der
Wahrnehmung ihrer Lebensqualität von Gesunden unterscheiden. Hinsichtlich ihrer Energie zum täglichen Leben und der Leistung bei Alltagsverrichtungen sowie in der Qualität ihrer sozialen Beziehungen fühlen sie sich eingeschränkt. Somit kann man konstatieren, dass die wahrgenommene Lebensqualität mit dem Gesundheitszustand korrespondiert und nur partiell von der Schulbildung beeinflusst ist. Verf.-Referat

Abstract des Autors

The construct „quality of life“ represents physical health, psychological state, social relationships, and personal convictions. The questionnaire EUROHIS-QOL 8 Item Index queries the general, cross-domain life quality in people with neuromuscular diseases (e. g. muscular dystrophy and atrophy, ALS) and its results were compared to those of healthy people. In addition, it surveyed social factors, such as school leaving certificate and profession. A total of 178 persons participated in the written survey (96 persons diagnosed with neuromuscular diseases [EG] and 82 without neuromuscular or chronic diseases [CG]). The distribution of gender among EG and CG was identical. EG was significantly older than CG. Considering the factors group (neuromuscular disease vs. no neuromuscular or chronic diseases) and education (no technical college or university entrance qualification vs. technical
college or university entrance qualification) as well as the age co-variable, the total index (sum of 4 subscales) shows a significantly major effect (F = 36.80; df = 1,167; p < 0.05; η2 = 0.18) between EG (26.95 ± 6.02) and CG (31.68 ± 4.25). The four
subscales differ considerably between healthy and ill persons. Contrary to the findings of Robbins et al. [1], people with neuromuscular diseases differ from healthy people in terms of their perception of quality of life. They feel restricted respect
with their energy for daily life and routines, as well as in terms of the quality of their social relationships. Therefore, it is safe to state that the perceived quality of life corresponds to the state of health and is only partially influenced by education.
Verf.-Referat