Abstract

Anlass für vorliegende Studie ist für die Autoren das Europa-Cup-Spiel zwischen der belgischen Mannschaft „Ostende“ und der italienischen Mannschaft „Bologna“ vom Januar 2008, als beim Stand von 62 : 60 der Spieler Torres für Bologna einen Dreipunktewurf ansetzt, der nach Ansicht des Referees nach der Schlusssirene ausgeführt wurde. Ostende wurde der Sieg zugesprochen, jedoch musste das Spiel auf Beschluss der Disziplinarkommission wiederholt werden. Somit rückte das Problem der minimalen Zeit, die für die Ausführung eines Sprungwurfs notwendig ist, in den Mittelpunkt des Interesses für die vorliegende Studie. Aus dieser geht hervor, dass die Zeit, die der Basketballspieler für die Ausführung des Sprungwurfs vom Moment der Hocke bis zum Abflug des Balls braucht, in den Grenzen von 0,7 bis 0,9 s liegt. Wird dazu die Zeit hinzugesetzt, die für die Ballannahme und die Orientierung in Bezug auf die Richtung der Wurfausführung notwendig ist, dann wird deutlich, dass für den Sprungwurf mindestens 1 s erforderlich ist. Somit ist die Behauptung möglich, dass ein Wurf im Sprung bei der Ballannahme von weniger als 1 Sekunde vor Spielende nicht erfolgreich ausgeführt werden kann und folglich nicht gewertet werden darf. Als faktische Nachweise werden Messungen zu den Zeitparametern und Amplitudenwerten der elektrischen Aktivität des breiten Rückenmuskels bei genauen Würfen mit einer Hand aus verschiedenen Entfernungen und Zeitparameter des genauen Wurfs mit einer Hand im Sprung in Abhängigkeit von der Entfernung tabellarisch aufbereitet. Schnürer